Tour 22: Der Kleebach - Von der Mündung zur Quelle
Diese knapp 60 Kilometer lange Tour führt von Gießen zur Kleebach-Mündung bei Dutenhofen und dann den gesamten Kleebach entlang bis zur Mündung bei Espa. Retour geht es via Butzbach, Langgöns und Großen-Linden.
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Die Kleebach-Mündung
Der Kleebach ist ein etwa 27 Kilometer langer Zufluss der Lahn. Der Bach wird zwischen Dutenhofener See, Südsee und Surfsee hindurchgeschleust und darf in der Lahn aufgehen. Ein tolles Gebiet. Es geht über die B49 und die Gleise an Dutenhofen vorbei nach Allendorf.
Der Kleebach ist ein etwa 27 Kilometer langer Zufluss der Lahn. Der Bach wird zwischen Dutenhofener See, Südsee und Surfsee hindurchgeschleust und darf in der Lahn aufgehen. Ein tolles Gebiet. Es geht über die B49 und die Gleise an Dutenhofen vorbei nach Allendorf.
Allendorf
Allendörfer gibts wie Sand am Meer… an der Lumda, an der Eder, an der Lahn, in Thüringen… Dieses hier liegt eigentlich am Kleebach, hat sich aber die nahe Lahn unter den Nagel gerissen. Namentlich. Geografisch hat es nämlich nicht ganz gereicht.
Allendörfer gibts wie Sand am Meer… an der Lumda, an der Eder, an der Lahn, in Thüringen… Dieses hier liegt eigentlich am Kleebach, hat sich aber die nahe Lahn unter den Nagel gerissen. Namentlich. Geografisch hat es nämlich nicht ganz gereicht.
Lützellinden wird ebenfalls nur gestreift. Der kurze Abschnitt beim Autobahnkreuz A45 / A485 ist nicht so toll, aber ab Hüttenberg ist wieder alles in radfahrerischer Ordnung.
Der nächste Ort am Bachesrand ist Hüttenberg. Hier ist vor allem alles Käse. Handkäse halt.
Bei bzw. in der Kunstmühle kann man sich stärken und ein Eis lutschen.
Gemeinde Langgöns
Wenn man die Karte so betrachtet, stellt man fest, dass Langgöns der Wurmfortsatz des Landkreises Gießen ist… irgendwie. Langgöns als Gemeinde gibt es seit 1977. Damals taten sich die Ortschaften Lang-Göns, Niederkleen, Oberkleen, Cleeberg, Espa und Dornholzhausen zusammen. In Langgöns hat der Kleebach das Sagen, der vom Taunus her Richtung Lahn strebt. Die Gemeindegrenze wird kurz nach der Kunstmühle überschritten.
Dornholzhausen als nächstes Ziel liegt romantisch am Kleebach.
Wenn man die Karte so betrachtet, stellt man fest, dass Langgöns der Wurmfortsatz des Landkreises Gießen ist… irgendwie. Langgöns als Gemeinde gibt es seit 1977. Damals taten sich die Ortschaften Lang-Göns, Niederkleen, Oberkleen, Cleeberg, Espa und Dornholzhausen zusammen. In Langgöns hat der Kleebach das Sagen, der vom Taunus her Richtung Lahn strebt. Die Gemeindegrenze wird kurz nach der Kunstmühle überschritten.
Dornholzhausen als nächstes Ziel liegt romantisch am Kleebach.
In Niederkleen informiert ein Schild am Heimatmuseum:
Die Hüttenberger Tracht
Die Hüttenberger Tracht war eine weithin bekannte und sehr farbenfrohe Kleidung. Über Jahrhunderte ist sie im Gebiet der Hüttenberger Dörfer entstanden. Dazu zählten die Ortschaften Niederkleen, Domholzhausen, Hochelheim, Hörnsheim, Lützellinden, Allendorf/Lahn, Groß Rechtenbach und Dutenhofen. Aber auch in Teilen der Grafschaft Cleeberg, wie Oberkleen und Ebersgöns wurde diese Tracht von Bauers- und Handwerksfrauen getragen. Fast 400 Jahre waren die Gemeinden des Amtes Hüttenberg gemeinsamer Besitz der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. Die hessischen Orte waren: Langgöns, Leihgestern, Kirchgöns, Pohlgöns und die Stadt Großen-Linden. Die Tracht war in dieser Region bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts Teil des dörflichen Lebens. Und wurde auch von der gräflichen Familie der Weilburg-Nassauer mit Freude gesehen und sogar finanziell unterstützt, Die Region Hüttenberg galt nicht umsonst als eine der schönsten Trachtengebiete Mitteldeutschlands. Zentrales Kennzeichen dieser Tracht war der „Schnatz“, das oben zu einem Nestzusammengebundene Haar, welches mit einer Haarnadel befestigt wurde. Die Sonntagstracht bestand aus Samt und Seide, schimmernden Bändern und Tüchern Perlen, Flitter, Spitzen und Handstickereien in den Farben dunkelbraun grün, blau, rosa, silbergrau und schwarz. Zur Kirchentracht trug die Frau eine Haube. Zur Kleidung gehörten Oberrock, bis zu drei Unterröcke, Hemd, Schnürleibchen, Motze, Schürze, Unterhose, gestickte Trachtenschuhe und schwarzgestrickte Wollstrümpfe. Darüber fielen die Röcke, welche kurz waren und die Waden frei ließen. Es wurden mehrere Röcke übereinander getragen, bei den jungen Mädchen noch farbig, trugen die Frauen diese dann in Schwarz. Verziert wurde diese Kleidung dann“ mit einer Vielzahl an Bändern, vor allem bei der Tracht der Mädchen, welche die Bänder in bunten Farben trugen. Die Bänder wurden zusätzlich noch mit Perlen, Pailletten und Stickereien geschmückt. Sowohl die Anzahl der Röcke als auch die Bänder waren ein direktes Zeichen für den Wohlstand der Trägerin, und so wurden beim Gottesdienst am Sonntag bis zu 3 Röcke übereinander getragen.
Die Entstehung der Hüttenberger Tracht reicht weit zurück bis in das 16. Jahrhundert. Elemente der fürstlichen Kleidung wurden damals von den reichen Bauern übernommen. Im Verlaufe der Zeit kamen darüber hinaus auch französische und auch spanische Einflüsse hinzu. Dies geschah durch den Kontakt mit Soldaten und Söldnern aus jenen Ländern, die in den zahlreichen Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts auch in das Gebiet des Hüttenbergs kamen. Somit befand sich die Ausformung der Tracht in beständigem Wechsel und man nahm stets Elemente auf, die mit der Grundform harmonierten. Das Ende der Tracht kam dann mit den Kriegen am Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Männertracht verschwand schon im Zuge des Deutsch—Französische Krieges 1870/71. Das Herausnehmen aus der Dorfgemeinschaft ließ auch den Nutzen der Tracht verschwinden und man glich sich in der Kleidung an. Ähnlich erging es der Frauentracht nach den zwei Weltkriegen. Sowohl der vermehrte Kontakt nach außen, durch Besuche der Männer in den Kasernen oder Lazaretten, als auch die zunehmende Arbeit in der Industrie waren Ursachen, dass sich die jungen Frauen nicht mehr in Tracht sondern städtisch kleideten. In Dornholzhausen verstarb die letzte Trägerin der Tracht, Frau Luise Rühl, geb. Braun mit 89 Jahren. am 17. 10. 1998. In Niederkleen trug die Tracht noch Frau Katharina Schutz geb. Messerschmidt, sie verstarb am 15. 11. 2001 mit 89 Jahren. In Oberkleen verstarb die letzte Trägerin Emma Reuter, geb, Kühler am 25.04.1999 im 86. Lebensjahr.
Hier gibt es aber noch einiges mehr zu sehen. Besonders hervorzuheben ist der Glaum'sche Hof gleich neben dem Museum an der Ecke zur Burgstraße. Das Haus wurde 1608 erbaut, wie man auf dem Querbalken am Wohnhaus lesen kann. Schön ist auch das malerische verzierte Hüttenberger Hoftor.
Gleich um die Ecke, in der Kreuzgasse, steht das Ohly'sche Haus. Ein Traum von einem Fachwerk aus 1620! Und gleich daneben sprudelt der Kleebach romantisch unter einer Brücke in den Ort rein.
Die Hüttenberger Tracht
Die Hüttenberger Tracht war eine weithin bekannte und sehr farbenfrohe Kleidung. Über Jahrhunderte ist sie im Gebiet der Hüttenberger Dörfer entstanden. Dazu zählten die Ortschaften Niederkleen, Domholzhausen, Hochelheim, Hörnsheim, Lützellinden, Allendorf/Lahn, Groß Rechtenbach und Dutenhofen. Aber auch in Teilen der Grafschaft Cleeberg, wie Oberkleen und Ebersgöns wurde diese Tracht von Bauers- und Handwerksfrauen getragen. Fast 400 Jahre waren die Gemeinden des Amtes Hüttenberg gemeinsamer Besitz der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. Die hessischen Orte waren: Langgöns, Leihgestern, Kirchgöns, Pohlgöns und die Stadt Großen-Linden. Die Tracht war in dieser Region bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts Teil des dörflichen Lebens. Und wurde auch von der gräflichen Familie der Weilburg-Nassauer mit Freude gesehen und sogar finanziell unterstützt, Die Region Hüttenberg galt nicht umsonst als eine der schönsten Trachtengebiete Mitteldeutschlands. Zentrales Kennzeichen dieser Tracht war der „Schnatz“, das oben zu einem Nestzusammengebundene Haar, welches mit einer Haarnadel befestigt wurde. Die Sonntagstracht bestand aus Samt und Seide, schimmernden Bändern und Tüchern Perlen, Flitter, Spitzen und Handstickereien in den Farben dunkelbraun grün, blau, rosa, silbergrau und schwarz. Zur Kirchentracht trug die Frau eine Haube. Zur Kleidung gehörten Oberrock, bis zu drei Unterröcke, Hemd, Schnürleibchen, Motze, Schürze, Unterhose, gestickte Trachtenschuhe und schwarzgestrickte Wollstrümpfe. Darüber fielen die Röcke, welche kurz waren und die Waden frei ließen. Es wurden mehrere Röcke übereinander getragen, bei den jungen Mädchen noch farbig, trugen die Frauen diese dann in Schwarz. Verziert wurde diese Kleidung dann“ mit einer Vielzahl an Bändern, vor allem bei der Tracht der Mädchen, welche die Bänder in bunten Farben trugen. Die Bänder wurden zusätzlich noch mit Perlen, Pailletten und Stickereien geschmückt. Sowohl die Anzahl der Röcke als auch die Bänder waren ein direktes Zeichen für den Wohlstand der Trägerin, und so wurden beim Gottesdienst am Sonntag bis zu 3 Röcke übereinander getragen.
Die Entstehung der Hüttenberger Tracht reicht weit zurück bis in das 16. Jahrhundert. Elemente der fürstlichen Kleidung wurden damals von den reichen Bauern übernommen. Im Verlaufe der Zeit kamen darüber hinaus auch französische und auch spanische Einflüsse hinzu. Dies geschah durch den Kontakt mit Soldaten und Söldnern aus jenen Ländern, die in den zahlreichen Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts auch in das Gebiet des Hüttenbergs kamen. Somit befand sich die Ausformung der Tracht in beständigem Wechsel und man nahm stets Elemente auf, die mit der Grundform harmonierten. Das Ende der Tracht kam dann mit den Kriegen am Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Männertracht verschwand schon im Zuge des Deutsch—Französische Krieges 1870/71. Das Herausnehmen aus der Dorfgemeinschaft ließ auch den Nutzen der Tracht verschwinden und man glich sich in der Kleidung an. Ähnlich erging es der Frauentracht nach den zwei Weltkriegen. Sowohl der vermehrte Kontakt nach außen, durch Besuche der Männer in den Kasernen oder Lazaretten, als auch die zunehmende Arbeit in der Industrie waren Ursachen, dass sich die jungen Frauen nicht mehr in Tracht sondern städtisch kleideten. In Dornholzhausen verstarb die letzte Trägerin der Tracht, Frau Luise Rühl, geb. Braun mit 89 Jahren. am 17. 10. 1998. In Niederkleen trug die Tracht noch Frau Katharina Schutz geb. Messerschmidt, sie verstarb am 15. 11. 2001 mit 89 Jahren. In Oberkleen verstarb die letzte Trägerin Emma Reuter, geb, Kühler am 25.04.1999 im 86. Lebensjahr.
Hier gibt es aber noch einiges mehr zu sehen. Besonders hervorzuheben ist der Glaum'sche Hof gleich neben dem Museum an der Ecke zur Burgstraße. Das Haus wurde 1608 erbaut, wie man auf dem Querbalken am Wohnhaus lesen kann. Schön ist auch das malerische verzierte Hüttenberger Hoftor.
Gleich um die Ecke, in der Kreuzgasse, steht das Ohly'sche Haus. Ein Traum von einem Fachwerk aus 1620! Und gleich daneben sprudelt der Kleebach romantisch unter einer Brücke in den Ort rein.
Oberkleen
In Oberkleen kann man dem Bergwerksee einen Besuch abstatten (siehe Tour 19), die Wehrkirche besichtigen oder sich vom Herzenhaus begeistern lassen. Spruch am Haus: »Vertrau auf den Herrn und hoffe auf ihn, denn an Gottes Segen ist alles gelegen«
In Oberkleen kann man dem Bergwerksee einen Besuch abstatten (siehe Tour 19), die Wehrkirche besichtigen oder sich vom Herzenhaus begeistern lassen. Spruch am Haus: »Vertrau auf den Herrn und hoffe auf ihn, denn an Gottes Segen ist alles gelegen«
Cleeberg
Ab der Ecke Cleeberg wird die Sache etwas steiler. Wer Lust und Kraft hat, der kann Burg, Befestigungsanlagen und eine alte Linde besuchen.
Ab der Ecke Cleeberg wird die Sache etwas steiler. Wer Lust und Kraft hat, der kann Burg, Befestigungsanlagen und eine alte Linde besuchen.
Ansonsten geht der Weg nach Cleeberg hochromantisch durch die Wiesen und Wälder an Fischteichen vorbei hinauf nach Espa. Hier ist das Quellgebiet des Kleebaches.
Nun geht es zuerst einmal etwas bergab, bevor eine letzte Steigung vor Butzbach zu überwinden ist. Die Abfahrt in die Stadt ist rasant… und die Rückfahrt nach Gießen ein reiner Genuss.
Wer noch Lust und Laune hat, der kann auch Lang-Göns noch erkunden. Die Jakobus-Kirche, eine evangelische Kirche, ist dem älteren Jakobus geweiht. Der Kirchturm aus 1500 ist ein ortsbildprägender! Hier führte der Weg nach Spanien vorbei. Lustiges Detail am Rande: Man vergaß, dass es sich um eine Jakobuskirche handelte und kam erst in den 1990er-Jahren wieder dahinter.
Das Relief an der Kirchenmauer zeigt den Jakobus mit Wanderstab und Jakobsmuschel. Er steht links neben der Mondsichelmadonna mit Strahlenkranz und dem kleinen Jesus auf dem Arm. Rechts ist wahrscheinlich der Apostel Johannes dargestellt, der in einem Lederbeutel ein Buch trägt. Oben sind zwei musizierenden Putten mit einer Geige und mit einer Laute zu sehen.
Der Bronzelöwe vor der Jakobuskirche wurde 1923 zum Gedächtnis an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen aufgestellt und später sockelmäßig erniedrigt.
Die Winterlinde vor der Kirche ist seit 1903 ein Naturdenkmal. Sie ist um die 200 Jahre alt und hat einen Umfang von knapp unter vier Metern. Die Eichenbäume in ihrer Nachbarschaft haben sie aber längst überflügelt… höhenmäßig.
Das Relief an der Kirchenmauer zeigt den Jakobus mit Wanderstab und Jakobsmuschel. Er steht links neben der Mondsichelmadonna mit Strahlenkranz und dem kleinen Jesus auf dem Arm. Rechts ist wahrscheinlich der Apostel Johannes dargestellt, der in einem Lederbeutel ein Buch trägt. Oben sind zwei musizierenden Putten mit einer Geige und mit einer Laute zu sehen.
Der Bronzelöwe vor der Jakobuskirche wurde 1923 zum Gedächtnis an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen aufgestellt und später sockelmäßig erniedrigt.
Die Winterlinde vor der Kirche ist seit 1903 ein Naturdenkmal. Sie ist um die 200 Jahre alt und hat einen Umfang von knapp unter vier Metern. Die Eichenbäume in ihrer Nachbarschaft haben sie aber längst überflügelt… höhenmäßig.
Das Paradiesgärtlein
In Lang-Göns ist das Paradies bzw. dessen Garten in der Obergasse 1-3. Hier wurden zwei Häuser unter einem Dach vereint. Toll! Man beachte auch die beiden Mannfiguren! Das Haus ist mit 1782 datiert. Und hier geschah ein Wunder. Echt jetzt! Eine missglückte Bücherverbrennung das Werkes „Paradies-Gärtlein“ vom Johann Arndt. Um 1624 hatten die Katholiken die Oberhand in der Gegend im 30jährigen Krieg. Und das Haus war damals ein Gasthaus. Ein spanisch-katholischer Leutnant ertrug es nicht, dass sein Trompeter in diesem evangelischen Erbauungsbuch schmökerte und warf es in den Ofen. Doch nicht mal das Feuer wollte diese Art Literatur. Eine Stunde später fischte es die Wirtin unversehrt aus der Hitze. Das Buch durfte aber nicht mehr weiter wundern, denn die Story von der bücherlichen Heiligkeit verliert sich im nahen Butzbach im Dunkel der Geschichte. Das Werk wurde 1621 veröffentlicht, spätere Ausgaben ab 1625 – ein alter Werbetrick? – enthielten bereits die Wunder, die das Buch bewirkt haben soll.
In Lang-Göns ist das Paradies bzw. dessen Garten in der Obergasse 1-3. Hier wurden zwei Häuser unter einem Dach vereint. Toll! Man beachte auch die beiden Mannfiguren! Das Haus ist mit 1782 datiert. Und hier geschah ein Wunder. Echt jetzt! Eine missglückte Bücherverbrennung das Werkes „Paradies-Gärtlein“ vom Johann Arndt. Um 1624 hatten die Katholiken die Oberhand in der Gegend im 30jährigen Krieg. Und das Haus war damals ein Gasthaus. Ein spanisch-katholischer Leutnant ertrug es nicht, dass sein Trompeter in diesem evangelischen Erbauungsbuch schmökerte und warf es in den Ofen. Doch nicht mal das Feuer wollte diese Art Literatur. Eine Stunde später fischte es die Wirtin unversehrt aus der Hitze. Das Buch durfte aber nicht mehr weiter wundern, denn die Story von der bücherlichen Heiligkeit verliert sich im nahen Butzbach im Dunkel der Geschichte. Das Werk wurde 1621 veröffentlicht, spätere Ausgaben ab 1625 – ein alter Werbetrick? – enthielten bereits die Wunder, die das Buch bewirkt haben soll.
Das Gießener Land ist immer eine Radreise wert!
Noch ein Homepage-Tipp für weitere Touren im Kleebachtal: Kleebachtal-Rad
Noch ein Homepage-Tipp für weitere Touren im Kleebachtal: Kleebachtal-Rad