Tour 39: Es war einmal… Hauptroute 9
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Die Hauptroute 9 begann offiziell an der Ecke Leihgesterner Weg / Schwarzacker und endete westlich von Dornholzhausen. 2015 waren nur mehr im Bereich Großen-Linden ein paar wenige Wegschilder vorhanden.
Die Route hier führt über zirka 45 km vom Marktplatz Gießen über Kleinlinden, Großen-Linden und Langgöns nach Dornholzhausen. Weiter geht es durch ein langes Waldstück bis zur K361, wo man nach Norden abbiegt und bis Volpertshausen radelt. Hier beginnt der Schwingbachradweg, der via Hüttenberg bis zur A45 geht.
Die Route hier führt über zirka 45 km vom Marktplatz Gießen über Kleinlinden, Großen-Linden und Langgöns nach Dornholzhausen. Weiter geht es durch ein langes Waldstück bis zur K361, wo man nach Norden abbiegt und bis Volpertshausen radelt. Hier beginnt der Schwingbachradweg, der via Hüttenberg bis zur A45 geht.
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Das erste Drittel des Weges von Gießen bis Dornholzhausen, am Fuße des Kesselberges, ist wenig spektakulär, da der Weg im urbanen Gebiet und an stärker frequentierten Straßen verläuft. In Linden kann man einen Blick auf den Fledermausturm und den Friedhof mit der ungewöhnlichen Glocke werfen. Ein Schild informiert:
Gastfreundschaft im Trafohaus
Diese alte stillgelegte Trafostation konnte von der NABU Gruppe Linden im Jahr 2008 vor dem Abriss bewahrt werden. Das Trafohaus ist jetzt Brutstätte für zahlreiche heimische Vögel und Fledermäuse. Es konnte mit freundlicher Unterstützung der Stadt Linden und der OVAG erhalten und eingerichtet werden.
Gastfreundschaft im Trafohaus
Diese alte stillgelegte Trafostation konnte von der NABU Gruppe Linden im Jahr 2008 vor dem Abriss bewahrt werden. Das Trafohaus ist jetzt Brutstätte für zahlreiche heimische Vögel und Fledermäuse. Es konnte mit freundlicher Unterstützung der Stadt Linden und der OVAG erhalten und eingerichtet werden.
Ab Dornholzhausen wird es aber dann richtig interessant, wenn man in den Wäldern westlich des Ortes verschwindet. Der Ort selbst steht ganz im Zeichen des Esels. Die Dornholzhäuser werden mit dem Uznamen (= Spitzname) Esel genannt, wobei diese Bezeichnung heute (angeblich) keine Beschimpfung, sondern eine Ehre darstellt. Jaja, „ein kleines graues Eselchen, das wackelt durch die Welt / es wackelt mit dem Hinterteil gleich wie es ihm gefällt. I-A!"
In Volpertshausen sollte man unbedingt dem Goethe-Haus und Museum einen Besuch abstatten. Ein Schild an der Wand informiert:
Heimatmuseum Hüttenberg - Goethehaus Volpertshausen
Das 1992 eröffnete Heimatmuseum befindet sich im ehemaligen Jagdhaus der Grafen von Nassau-Weilburg und wurde in der Zeit 1719 bis 1721 gebaut. Erste Bewohner war die Familie eines Oberförsters, der seinem Landesherrn Carl-August diente. Das Gebäude ist seit 1838 im Besitz der Gemeinde und war bis 1965 Schule und Lehrerwohnung. Es steht unter Denkmalschutz. In Dehios „Handbuch der Dt. Kunstdenkmäler“ wird es als „stattlicher Giebelbau mit Fachwerkobergeschoß" beschrieben. Die Initiatoren und Betreiber des Museums, die Gemeinde Hüttenberg und der heimatkundliche Verein, sind bestrebt, sowohl der bäuerlichen Tradition des Hüttenberger Landes gerecht zu werden als auch an die in die Literatur eingegangene Ballnacht vom 9. Juni 1772, die sich in diesem Haus ereignete und deren bedeutendster Teilnehmer J. W. Goethe war, zu erinnern. Im Erdgeschoß sind zwei Räume, in denen landwirtschaftliches Gerät und bäuerliches Gebrauchsgut aus vergangen Jahren sowie Werkzeuge des Stellmachers und eine Reihe von Fotos aus „der guten alten Zeit“ präsentiert werden. Ein Schwerpunkt sind dabei Produktionsmittel für den weit über die Grenzen hinaus bekannten „Hüttenberger Handkäse“, der, wie der Name sagt, in früheren Zeiten mit der Hand geformt wurde, am Ende des 19. Jahrhunderts mit der Käseklappe, aber schon seit Jahrzehnten mit Käseformmaschinen. Die Stationen dieser Entwicklung lassen sich durch die Exponate nachvollziehen. Geräte zur Flachsbearbeitung und zum Backen sowie das Mobiliar einer Schulklasse, alles im Dachgeschoß untergebracht, sind weitere Beispiele für unsere Vergangenheit. Ein reichhaltig bestückten gläserner Schauschrank zeigt Hüttenberger Trachten, darunter ein Brautpaar, die zu den prächtigsten unseres Landes zählen. Abgerundet wird dieser Teil der Ausstellung durch eine Schusterwerkstatt und eine Waschküche im Kellergeschoß. Im ersten Stock befindet sich der vollständig eingerichtete Wohn- und Schlafraum sowie eine Küche aus der Zeit der Jahrhundertwende. Sie geben Einblick in die Wohnkultur unserer Region. Ein Kontrast dazu ist der Ballsaal auf derselben Ebene des Museums Der geschmackvoll, im Stil dieser Zeit gestaltete Raum erinnert an das denkwürdige Tanzvergnügen, das am 9. Juni 1772 an diesem Ort stattfand und in die Weltliteratur einging. J. W. Goethe, in jenen Tagen Praktikant am Wetzlarer Reichskammergericht, gehörte zu den 25 Teilnehmern, darunter auch Charlotte Buff, Kestners Verlobte, die aus der benachbarten Stadt aufs Land gekommen waren. Er, der sich „wie ein Träumender“ fühlte, hat wenig später in seinen „Leiden des jungen Werthers“ dieses Ereignis unvergleichlich geschildert. Abbildung der Ballbesucher, auch das der brotschneidenden Lotte und des unglücklichen Jerusalem, die beide zum Stoff des berühmten Romans wurden, schmücken die Wände und laden ein, Goethes Empfindungen zu spüren. Öffnungszeiten: Jeden 2. Sonntag im Monat in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Heimatmuseum Hüttenberg - Goethehaus Volpertshausen
Das 1992 eröffnete Heimatmuseum befindet sich im ehemaligen Jagdhaus der Grafen von Nassau-Weilburg und wurde in der Zeit 1719 bis 1721 gebaut. Erste Bewohner war die Familie eines Oberförsters, der seinem Landesherrn Carl-August diente. Das Gebäude ist seit 1838 im Besitz der Gemeinde und war bis 1965 Schule und Lehrerwohnung. Es steht unter Denkmalschutz. In Dehios „Handbuch der Dt. Kunstdenkmäler“ wird es als „stattlicher Giebelbau mit Fachwerkobergeschoß" beschrieben. Die Initiatoren und Betreiber des Museums, die Gemeinde Hüttenberg und der heimatkundliche Verein, sind bestrebt, sowohl der bäuerlichen Tradition des Hüttenberger Landes gerecht zu werden als auch an die in die Literatur eingegangene Ballnacht vom 9. Juni 1772, die sich in diesem Haus ereignete und deren bedeutendster Teilnehmer J. W. Goethe war, zu erinnern. Im Erdgeschoß sind zwei Räume, in denen landwirtschaftliches Gerät und bäuerliches Gebrauchsgut aus vergangen Jahren sowie Werkzeuge des Stellmachers und eine Reihe von Fotos aus „der guten alten Zeit“ präsentiert werden. Ein Schwerpunkt sind dabei Produktionsmittel für den weit über die Grenzen hinaus bekannten „Hüttenberger Handkäse“, der, wie der Name sagt, in früheren Zeiten mit der Hand geformt wurde, am Ende des 19. Jahrhunderts mit der Käseklappe, aber schon seit Jahrzehnten mit Käseformmaschinen. Die Stationen dieser Entwicklung lassen sich durch die Exponate nachvollziehen. Geräte zur Flachsbearbeitung und zum Backen sowie das Mobiliar einer Schulklasse, alles im Dachgeschoß untergebracht, sind weitere Beispiele für unsere Vergangenheit. Ein reichhaltig bestückten gläserner Schauschrank zeigt Hüttenberger Trachten, darunter ein Brautpaar, die zu den prächtigsten unseres Landes zählen. Abgerundet wird dieser Teil der Ausstellung durch eine Schusterwerkstatt und eine Waschküche im Kellergeschoß. Im ersten Stock befindet sich der vollständig eingerichtete Wohn- und Schlafraum sowie eine Küche aus der Zeit der Jahrhundertwende. Sie geben Einblick in die Wohnkultur unserer Region. Ein Kontrast dazu ist der Ballsaal auf derselben Ebene des Museums Der geschmackvoll, im Stil dieser Zeit gestaltete Raum erinnert an das denkwürdige Tanzvergnügen, das am 9. Juni 1772 an diesem Ort stattfand und in die Weltliteratur einging. J. W. Goethe, in jenen Tagen Praktikant am Wetzlarer Reichskammergericht, gehörte zu den 25 Teilnehmern, darunter auch Charlotte Buff, Kestners Verlobte, die aus der benachbarten Stadt aufs Land gekommen waren. Er, der sich „wie ein Träumender“ fühlte, hat wenig später in seinen „Leiden des jungen Werthers“ dieses Ereignis unvergleichlich geschildert. Abbildung der Ballbesucher, auch das der brotschneidenden Lotte und des unglücklichen Jerusalem, die beide zum Stoff des berühmten Romans wurden, schmücken die Wände und laden ein, Goethes Empfindungen zu spüren. Öffnungszeiten: Jeden 2. Sonntag im Monat in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Und dann geht es absolut spektakulär den Schwingbach, einem Nebenfluss des Kleebaches, entlang. Purster Radfahrgenuss! Bei Volpertshausen wurde übrigens ein Rundweg eingerichtet, der bestens über die Lokalität informiert. Detailinfos: Lernpfad
Als Draufgabe gibt es schlussendlich noch einen Zwischenstopp an der Grube Fernie… der Seele und der Enten und so wegen!