49. Der Seenring
Der Seering war ein beschilderter Radweg rund um den Dutenhofener See. Die alte Beschilderung ist im Bereich Heuchelheim und am See selbst noch teilweise vorhanden. Die hier vorgestellte Runde ist rund 20 Kilometer lang.
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Es beginnt wieder alles auf dem Marktplatz in Gießen. Die Anfahrt nach Heuchelheim wäre zwar kürzer, doch eine Anfahrt entlang der Lahn ist bedeutend romantischer und vor allem MIV-frei! Und auf den einen Kilometer mehr oder weniger kommt es bei einer so kurzen Tour doch wirklich nicht an, oder?
Beim Dutenhofener See informiert ein Schild:
Gleiberger Land - Gemeinde Heuchelheim
Heuchelheimer Seen
Entstehung: Die Seen liegen westlich des Lahnknicks‚ bevor die Lahn in das Rheinische Schiefergebirge eintritt. Vor der Begradigung der Lahn um 1850 ist im Bereich der Seen der Hauptarm der Lahn verlaufen. Das Gießener Becken ist zuerst von der Lahn vertieft und danach in den Eiszeiten im tiefer liegenden Auenbereich durch angeschwemmten Schotter und Kies aus den Mittelgebirgen aufgefüllt worden. Bereits im 19. Jhdt. ist Sand und Kies abgebaut worden. Der industrielle Kiesabbau beginnt 1960 am „Silbersee“. Mit der Auskiesung der Heuchelheimer Seen zwischen Lahn, Kleebach, B 429 und L 3359 wird 1962 begonnen und damit die starke Nachfrage nach Sand, Kies und Fertigbeton in der damaligen Bauhochkonjunktur, insbesondere dem Straßen- und Autobahnbau (u.a. Sauerlandlinie und Gießener Ring), befriedigt. Der Südsee ist z.T. über 10 m tief, da der unter dem Kies anstehende Grauwacke-Fels mit abgebaut worden ist. 1970 wird der Südsee, 1973 der nördlich davon liegende Surfsee geflutet. Durch umfangreiche Renaturierungmaßnahmen (Anpflanzungen, Verfüllungen u.a.) sind die Eingriffe in die ursprüngliche Auenlandschaft ausgeglichen worden. Dadurch konnte unter Einschluss des Dutenhofener Sees ein Vogelparadies und das Naherholungsgebiet Lahnpark geschaffen werden.
Die Lahnaue
Ökologische Besonderheiten: Die Lahnaue bei Heuchelheim ist der sich nach Westen erstreckende Ausläufer des Gießener Beckens. Sie wird geprägt durch die Lahn als typischem Mittelgebirgsfluss. Auen und Feuchtgebiete säumen Flusstäler und bedürfen zu ihrer Erhaltung der gelegentlichen Überschwemmung. Es entstehen hierdurch in Abhängigkeit von der Höhe des Grundwasserspiegels Wiesen, Feuchtwiesen, Seggenrasen, Röhrichte, Flachmoose, Au- und Bruchwälder. Hinzu kommen in der Lahnaue, bedingt durch Eingriffe des Menschen, größere Stillgewässer (ehem. Baggerseen) und Ackerflächen. Dieses Mosaik an Lebensräumen ist Grundlage für eine vielfältige Pflanzen- und Vogelwelt.
Pflanzen: Die Vegetation in der Lahnaue zeigt sich in einem Zustand, wie sie in anderen Abschnitten des Lahntales und in vielen anderen Flusslandschaften nicht mehr anzutreffen sind. Sowohl die mehr als 430 verschiedenen Pflanzenarten als auch die Vielfalt der Pflanzengesellschaften sind Beleg für die reichhaltige und in weiten Teilen noch intakte Flora dieses Gebietes. Unter den Pflanzenarten gibt es nach einer Erhebung von 1989 29 Arten, die auf Grund ihrer Seltenheit in die Roten Listen der gefährdeten Pflanzen Hessens bzw. der Bundesrepublik aufgenommen sind. Dazu zählen u.a. der Acker-Hahnenfuß, die Kornblume und das Wasser-Geiskraut.
Naherholungsgebiet Lahnpark: Die Freizeitmöglichkeiten sind an den Heuchelheimer Seen und dem Dutenhofener See sehr vielfältig. Spazierengehen, Wandern und Joggen sind ganzjährig möglich. Am Südrand des Südsees und des Dutenhofener Sees führt der Wanderweg von Großen-Linden zum Dünsberg vorbei. Radfahren ist insbesondere in den wärmeren Jahreszeiten ein beliebter Freizeitsport. Südlich der Heuchelheimer Seen und des Dutenhofener Sees verläuft die Alternativroute des Lahnradweges, der von der Lahnquelle bis zur Lahnmündung in den Rhein führt. Es bestehen Anbindungen an die Radwanderwege in das Gleiberger Land, nach Gießen-Klein-Linden, Gießen-Allendorf und weiter in den Hüttenberg und den Hintertaunus. Die Alternativstrecke des Lahnradweges wird gerne von lnline-Skatern genutzt. Am Südufer des Südsees befindet sich das Gelände des Schiffsmodellklubs Heuchelheim. In der östlichen Badebucht des Südsees ist im Sommer das Baden und Schwimmen auf eigene Gefahr möglich. Eine große Liegewiese bietet Platz für Badegäste und Sonnenanbeter. Der Surfsee ist Standort einer Surfschule. 2002 ist am Südsee ein Wasserski- und Wakebordzentrum mit einer Schleppanlage entstanden. Am Nordufer ist ein Lokal angesiedelt; vom Biergarten aus bietet sich den Besuchern ein Blick auf das sportliche Geschehen. Am Surfsee und am Dutenhofener See ist das Angeln mit entsprechender Erlaubniskarte möglich. Die nördlich an den Heuchelheimer Seen vorbei fließende Lahn ist ein beliebtes Paddel- und Kanurevier. Am Dutenhofener See sind ein großer Campingplatz (überwiegend für Dauercamper), eine Segelschule und ein Restaurant zu finden.
Vögel
Brutvögel: Die gesamte Lahnaue ist als Vogelbrutgebiet von regionaler Bedeutung; für den zentralen Wiesenbereich ergibt sich sogar eine nationale Bedeutung. Bei einer Untersuchung von 1987-1989 sind über 60 Brutvogelarten in dem rund 600 ha großen Gebiet nachgewiesen worden. In den unterschiedlichen Lebensgemeinschaften finden sich u.a. die Arten Haubentaucher, Stockente, Blessralle, Rohrammer, Teichrohrsänger, Grasmücken-Arten, Laubsänger; Zwergtaucher, Flussregenpfeifer, Rebhuhn, Wachtelkönig.
Zugvögel: In der Zeit des Vogelzuges sind eine Fülle von seltenen Durchzüglern bzw. Wintergästen zu beobachten, wie z. B. verschiedene Brachvogelarten, Kiebitze, Kampfläufer, Gold- und Sandregenpfeifer, verschiedene Wasserläufer und Strandläuferarten, Fischadler, Rohrweihe, verschiedene Säger- und Entenarten. Die sowohl für Brut- als auch für Zugvögel wertvolle Lahnaue ist seit 1997 zu großen Teilen als Naturschutzgebiet ausgewiesen und soll auch europäischen Schutzstatus - FFH-Gebiet - erhalten.
Gleiberger Land - Gemeinde Heuchelheim
Heuchelheimer Seen
Entstehung: Die Seen liegen westlich des Lahnknicks‚ bevor die Lahn in das Rheinische Schiefergebirge eintritt. Vor der Begradigung der Lahn um 1850 ist im Bereich der Seen der Hauptarm der Lahn verlaufen. Das Gießener Becken ist zuerst von der Lahn vertieft und danach in den Eiszeiten im tiefer liegenden Auenbereich durch angeschwemmten Schotter und Kies aus den Mittelgebirgen aufgefüllt worden. Bereits im 19. Jhdt. ist Sand und Kies abgebaut worden. Der industrielle Kiesabbau beginnt 1960 am „Silbersee“. Mit der Auskiesung der Heuchelheimer Seen zwischen Lahn, Kleebach, B 429 und L 3359 wird 1962 begonnen und damit die starke Nachfrage nach Sand, Kies und Fertigbeton in der damaligen Bauhochkonjunktur, insbesondere dem Straßen- und Autobahnbau (u.a. Sauerlandlinie und Gießener Ring), befriedigt. Der Südsee ist z.T. über 10 m tief, da der unter dem Kies anstehende Grauwacke-Fels mit abgebaut worden ist. 1970 wird der Südsee, 1973 der nördlich davon liegende Surfsee geflutet. Durch umfangreiche Renaturierungmaßnahmen (Anpflanzungen, Verfüllungen u.a.) sind die Eingriffe in die ursprüngliche Auenlandschaft ausgeglichen worden. Dadurch konnte unter Einschluss des Dutenhofener Sees ein Vogelparadies und das Naherholungsgebiet Lahnpark geschaffen werden.
Die Lahnaue
Ökologische Besonderheiten: Die Lahnaue bei Heuchelheim ist der sich nach Westen erstreckende Ausläufer des Gießener Beckens. Sie wird geprägt durch die Lahn als typischem Mittelgebirgsfluss. Auen und Feuchtgebiete säumen Flusstäler und bedürfen zu ihrer Erhaltung der gelegentlichen Überschwemmung. Es entstehen hierdurch in Abhängigkeit von der Höhe des Grundwasserspiegels Wiesen, Feuchtwiesen, Seggenrasen, Röhrichte, Flachmoose, Au- und Bruchwälder. Hinzu kommen in der Lahnaue, bedingt durch Eingriffe des Menschen, größere Stillgewässer (ehem. Baggerseen) und Ackerflächen. Dieses Mosaik an Lebensräumen ist Grundlage für eine vielfältige Pflanzen- und Vogelwelt.
Pflanzen: Die Vegetation in der Lahnaue zeigt sich in einem Zustand, wie sie in anderen Abschnitten des Lahntales und in vielen anderen Flusslandschaften nicht mehr anzutreffen sind. Sowohl die mehr als 430 verschiedenen Pflanzenarten als auch die Vielfalt der Pflanzengesellschaften sind Beleg für die reichhaltige und in weiten Teilen noch intakte Flora dieses Gebietes. Unter den Pflanzenarten gibt es nach einer Erhebung von 1989 29 Arten, die auf Grund ihrer Seltenheit in die Roten Listen der gefährdeten Pflanzen Hessens bzw. der Bundesrepublik aufgenommen sind. Dazu zählen u.a. der Acker-Hahnenfuß, die Kornblume und das Wasser-Geiskraut.
Naherholungsgebiet Lahnpark: Die Freizeitmöglichkeiten sind an den Heuchelheimer Seen und dem Dutenhofener See sehr vielfältig. Spazierengehen, Wandern und Joggen sind ganzjährig möglich. Am Südrand des Südsees und des Dutenhofener Sees führt der Wanderweg von Großen-Linden zum Dünsberg vorbei. Radfahren ist insbesondere in den wärmeren Jahreszeiten ein beliebter Freizeitsport. Südlich der Heuchelheimer Seen und des Dutenhofener Sees verläuft die Alternativroute des Lahnradweges, der von der Lahnquelle bis zur Lahnmündung in den Rhein führt. Es bestehen Anbindungen an die Radwanderwege in das Gleiberger Land, nach Gießen-Klein-Linden, Gießen-Allendorf und weiter in den Hüttenberg und den Hintertaunus. Die Alternativstrecke des Lahnradweges wird gerne von lnline-Skatern genutzt. Am Südufer des Südsees befindet sich das Gelände des Schiffsmodellklubs Heuchelheim. In der östlichen Badebucht des Südsees ist im Sommer das Baden und Schwimmen auf eigene Gefahr möglich. Eine große Liegewiese bietet Platz für Badegäste und Sonnenanbeter. Der Surfsee ist Standort einer Surfschule. 2002 ist am Südsee ein Wasserski- und Wakebordzentrum mit einer Schleppanlage entstanden. Am Nordufer ist ein Lokal angesiedelt; vom Biergarten aus bietet sich den Besuchern ein Blick auf das sportliche Geschehen. Am Surfsee und am Dutenhofener See ist das Angeln mit entsprechender Erlaubniskarte möglich. Die nördlich an den Heuchelheimer Seen vorbei fließende Lahn ist ein beliebtes Paddel- und Kanurevier. Am Dutenhofener See sind ein großer Campingplatz (überwiegend für Dauercamper), eine Segelschule und ein Restaurant zu finden.
Vögel
Brutvögel: Die gesamte Lahnaue ist als Vogelbrutgebiet von regionaler Bedeutung; für den zentralen Wiesenbereich ergibt sich sogar eine nationale Bedeutung. Bei einer Untersuchung von 1987-1989 sind über 60 Brutvogelarten in dem rund 600 ha großen Gebiet nachgewiesen worden. In den unterschiedlichen Lebensgemeinschaften finden sich u.a. die Arten Haubentaucher, Stockente, Blessralle, Rohrammer, Teichrohrsänger, Grasmücken-Arten, Laubsänger; Zwergtaucher, Flussregenpfeifer, Rebhuhn, Wachtelkönig.
Zugvögel: In der Zeit des Vogelzuges sind eine Fülle von seltenen Durchzüglern bzw. Wintergästen zu beobachten, wie z. B. verschiedene Brachvogelarten, Kiebitze, Kampfläufer, Gold- und Sandregenpfeifer, verschiedene Wasserläufer und Strandläuferarten, Fischadler, Rohrweihe, verschiedene Säger- und Entenarten. Die sowohl für Brut- als auch für Zugvögel wertvolle Lahnaue ist seit 1997 zu großen Teilen als Naturschutzgebiet ausgewiesen und soll auch europäischen Schutzstatus - FFH-Gebiet - erhalten.
Nach dem Seengebiet geht es über die Lahnbrücke und hinein in die Lahnauen.
EIn Schild, auf das man in den Lahnauen immer wieder trifft, informiert bei einer Vogelbeobachtungsstation:
Die Lahnaue zwischen Atzbach und Gießen - Ein europäisches Schutzgebiet
Weite und offene Grünlandflächen, feuchte Mulden und Senken, Weichholz-Auewälder, die regelmäßig überschwemmt werden, beidseits der Lahn gelegene Stillgewässeer und Versumpfungszonen, Äcker und Altarme — dies charakterisiert heute zwischen Atzbach und Gießen.
Der Kiesabbau hat in den vergangenen Jahrzehnten deutliche Spuren hinterlassen. Nach der Ausweisung zum Naturschutzgebiet endete Mitte der 1990er-Jahre die Auskiesung der über 1 km breiten Grünlandaue. Insbesondere nördlich der Lahn wurden einige Kiesseen nach Naturschutzgesichtspunkten gestaltet und bieten heute einer Vielzahl von wassergebundenen Vogelarten Brutstätten, Rast- und Lebensraum. Viele hunderte Kraniche und andere Zugvögel finden sich alljährlich im Frühjahr und im Herbst ein, um noch einmal Kraft zu tanken vor ihrem Weiterflug in die Winter- und Sommerquartiere. Die Brutvögel der Gewässer wie z. B. die zahlreichen Enten- und Gänsearten, Eisvogel oder Haubentaucher finden u. a. an den Seen „Schifflach“ oder der „Westspitze Dutenhofener See“ noch geeignete Brutstätten.
Wenige Brutpaare der seltenen Wiesenbrüter wie Wachtelkönig und Kiebitz sind noch regelmäßig in der Lahnaue zu finden, sie benötigen aber unseren Schutz und Rücksichtnahme. Insbesondere freilaufende Hunde beeinträchtigen die auf dem Boden brütenden Tiere.
Im ganzen Vogelschutzgebiet gilt: Die meisten Vögel sind erst zu sehen, wenn sie gestört werden und verschreckt auffliegen. Freilaufende Hunde, aber auch Querfeldein-Spaziergänger oder Reiter sind ein großer Stressfaktor für die Tiere. Jede Störung gefährdet die Brut oder raubt den rastenden Zugvögeln die Kraft für den Weiterflug.
Die Obere Naturschutzbehörde bittet: Verlassen Sie die ausgewiesenen Wege nicht. Verzichten Sie auf Freizeitaktivitäten im Luftraum der geschützten Gebiete. Hunde müssen an die Leine.
Im Februar/März und Oktober/November ziehen Kraniche über die Lahnaue. Sie lassen sich manchmal in großen Scharen zum Schlafen hier nieder.
Bei den Beutelmeisen ist das Männchen für den Nestbau zuständig. An der Lahn findet es für die Anlage des Beutelnestes geeignete Bäume mit tief herunterhängenden Zweigen.
Große Kies- und Sandbänke der Flüsse sind die natürlichen Brutplätze des Flussregenpfeifers. Auch Kiesflächen von Baggerteichen werden angenommen‚ solange der Pflanzenbewuchs gering bleibt. [Es erfreut ein „beibt“ im Text.]
Mit seinen Krallen fängt und trägt der Fischadler Fische, die fast so schwer sind wie er selbst. Der kleine Adler kann zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst über den größeren Seen beobachtet werden.
Auf den größeren, strömungsarmen Kiesseen führen Haubentaucher im April ihr auffälliges Balzspektakel auf. Die Küken werden im Gefieder der Altvögel mitgeführt, bis sie nach zehn Wochen selbständig sind.
Die Paarungsrufe der Kreuzkröten-Männchen sind bis zu einem Kilometer weit zu hören. Die oft nur zeitweise wasserführenden Tümpel sind das bevorzugte Laichgebiet dieser Art.
Durch den Schwarzweiß-Kontrast des Gefieders ist der Kiebitz sehr auffällig. Seine „Chiu-Witt"-Rufe haben dem Vogel seinen Namen gegeben.
Breite Flachuferzonen mit einer reichen Unterwasser- und Ufervegetation sind für zahlreiche Enten- und Gänsearten, wie zum Beispiel die Graugans, störungsarme und nahrungsreiche Lebensräume.
Weißstörche kommen seit einigen Jahren wieder in die Lahnaue und nehmen auch die eigens für sie aufgestellten Storchenhorste für den Nestbau an.
Im Jahr 2008 wurde neben den bereits bestehenden Naturschutzgebieten eine 560 ha große Fläche in das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 aufgenommen. Der Nachweis von mehr als 250 Vogelarten, davon ca. 90 Brutvogelarten führten daher zur Ausweisung als europäisches Vogelschutzgebiet. Die großflächigen, auentypischen Wiesen und das Vorkommen seltener Amphibien wie Kammmolch und Kreuzkröte begründen die Ausweisung als Schutzgebiet für Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitate) — FFH-Gebiet.
Lesetipp: "Vogeljahr in der Lahnaue".
Die Lahnaue zwischen Atzbach und Gießen - Ein europäisches Schutzgebiet
Weite und offene Grünlandflächen, feuchte Mulden und Senken, Weichholz-Auewälder, die regelmäßig überschwemmt werden, beidseits der Lahn gelegene Stillgewässeer und Versumpfungszonen, Äcker und Altarme — dies charakterisiert heute zwischen Atzbach und Gießen.
Der Kiesabbau hat in den vergangenen Jahrzehnten deutliche Spuren hinterlassen. Nach der Ausweisung zum Naturschutzgebiet endete Mitte der 1990er-Jahre die Auskiesung der über 1 km breiten Grünlandaue. Insbesondere nördlich der Lahn wurden einige Kiesseen nach Naturschutzgesichtspunkten gestaltet und bieten heute einer Vielzahl von wassergebundenen Vogelarten Brutstätten, Rast- und Lebensraum. Viele hunderte Kraniche und andere Zugvögel finden sich alljährlich im Frühjahr und im Herbst ein, um noch einmal Kraft zu tanken vor ihrem Weiterflug in die Winter- und Sommerquartiere. Die Brutvögel der Gewässer wie z. B. die zahlreichen Enten- und Gänsearten, Eisvogel oder Haubentaucher finden u. a. an den Seen „Schifflach“ oder der „Westspitze Dutenhofener See“ noch geeignete Brutstätten.
Wenige Brutpaare der seltenen Wiesenbrüter wie Wachtelkönig und Kiebitz sind noch regelmäßig in der Lahnaue zu finden, sie benötigen aber unseren Schutz und Rücksichtnahme. Insbesondere freilaufende Hunde beeinträchtigen die auf dem Boden brütenden Tiere.
Im ganzen Vogelschutzgebiet gilt: Die meisten Vögel sind erst zu sehen, wenn sie gestört werden und verschreckt auffliegen. Freilaufende Hunde, aber auch Querfeldein-Spaziergänger oder Reiter sind ein großer Stressfaktor für die Tiere. Jede Störung gefährdet die Brut oder raubt den rastenden Zugvögeln die Kraft für den Weiterflug.
Die Obere Naturschutzbehörde bittet: Verlassen Sie die ausgewiesenen Wege nicht. Verzichten Sie auf Freizeitaktivitäten im Luftraum der geschützten Gebiete. Hunde müssen an die Leine.
Im Februar/März und Oktober/November ziehen Kraniche über die Lahnaue. Sie lassen sich manchmal in großen Scharen zum Schlafen hier nieder.
Bei den Beutelmeisen ist das Männchen für den Nestbau zuständig. An der Lahn findet es für die Anlage des Beutelnestes geeignete Bäume mit tief herunterhängenden Zweigen.
Große Kies- und Sandbänke der Flüsse sind die natürlichen Brutplätze des Flussregenpfeifers. Auch Kiesflächen von Baggerteichen werden angenommen‚ solange der Pflanzenbewuchs gering bleibt. [Es erfreut ein „beibt“ im Text.]
Mit seinen Krallen fängt und trägt der Fischadler Fische, die fast so schwer sind wie er selbst. Der kleine Adler kann zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst über den größeren Seen beobachtet werden.
Auf den größeren, strömungsarmen Kiesseen führen Haubentaucher im April ihr auffälliges Balzspektakel auf. Die Küken werden im Gefieder der Altvögel mitgeführt, bis sie nach zehn Wochen selbständig sind.
Die Paarungsrufe der Kreuzkröten-Männchen sind bis zu einem Kilometer weit zu hören. Die oft nur zeitweise wasserführenden Tümpel sind das bevorzugte Laichgebiet dieser Art.
Durch den Schwarzweiß-Kontrast des Gefieders ist der Kiebitz sehr auffällig. Seine „Chiu-Witt"-Rufe haben dem Vogel seinen Namen gegeben.
Breite Flachuferzonen mit einer reichen Unterwasser- und Ufervegetation sind für zahlreiche Enten- und Gänsearten, wie zum Beispiel die Graugans, störungsarme und nahrungsreiche Lebensräume.
Weißstörche kommen seit einigen Jahren wieder in die Lahnaue und nehmen auch die eigens für sie aufgestellten Storchenhorste für den Nestbau an.
Im Jahr 2008 wurde neben den bereits bestehenden Naturschutzgebieten eine 560 ha große Fläche in das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 aufgenommen. Der Nachweis von mehr als 250 Vogelarten, davon ca. 90 Brutvogelarten führten daher zur Ausweisung als europäisches Vogelschutzgebiet. Die großflächigen, auentypischen Wiesen und das Vorkommen seltener Amphibien wie Kammmolch und Kreuzkröte begründen die Ausweisung als Schutzgebiet für Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitate) — FFH-Gebiet.
Lesetipp: "Vogeljahr in der Lahnaue".
Bei Atzbach, das im Osten umfahren wird, informiert wieder ein Schild.
Lahnau
Rund 3.600 Einwohner leben in der Gemeinde in den 3 Ortsteilen Atzbach, Dorlar und Waldgirmes. Die Gemeindefläche beträgt 23,9 qkm; davon sind 43 % landwirtschaftliche Flächen, 18 % bebaute und Verkehrsflächen, 3 % Grün- und Wasserflächen, 36 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal zwischen Gießen und Wetzlar. Busverbindungen im Stundentakt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss, unmittelbarer Autobahnanschluss an die A45 über das Kreuz Wetzlar-Ost. 83 Vereine laden zu Aktivitäten ein. Von 1977 an gehören die drei Dörfer Atzbach, Dorlar und Waldgirmes unter der Stadtteilbezeichnung Lahntal zur Stadt Lahn. Nach deren Auflösung bilden sie seit 01. 08. 1979 die Gemeinde Lahnau. Partnerschaften: Wincanton/Großbritannien und Geraberg/Thüringen.
Atzbach
Rund 3.100 Einwohner; Gemarkungsfläche 8,5 qkm; Lahntalschule (Gesamtschule), Grundschule; 2 Kindergärten. Atzbach wird erstmals 774 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt; die Besiedlung der Region dürfte aber bereits viei weiter zurück reichen. Bis 1104 gehört der Ort zur Grafschaft Gleiberg, bis 1333 zur Merenberger Herrschaft, danach den Grafen von Nassau-Weilburg, bis er 1815 nach dem Wiener Kongress an Preußen fällt. Von 1734 bis 1849 ist Atzbach Sitz eines Justizamtes, von 1815 bis 1860 preußische Amtsbürgermeisterei auch für die Nachbarorte Dorlar, Garbenheim, Dutenhofen, Kinzenbach‚ Vetzberg, Krofdorf und Gleiberg. Die Amtsbürgermeisterei gehört nun zum Kreis Wetzlar und damit zur Rheinprovinz. Bis zum 31. 12. 1976 ist Atzbach eigenständige Gemeinde und wird im Rahmen der Gebietsreform Teil der Stadt Lahn. Mit der Auflösung der Stadt Lahn im Juli 1979 wird Atzbach Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Lahnau.
Lahnau
Rund 3.600 Einwohner leben in der Gemeinde in den 3 Ortsteilen Atzbach, Dorlar und Waldgirmes. Die Gemeindefläche beträgt 23,9 qkm; davon sind 43 % landwirtschaftliche Flächen, 18 % bebaute und Verkehrsflächen, 3 % Grün- und Wasserflächen, 36 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal zwischen Gießen und Wetzlar. Busverbindungen im Stundentakt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss, unmittelbarer Autobahnanschluss an die A45 über das Kreuz Wetzlar-Ost. 83 Vereine laden zu Aktivitäten ein. Von 1977 an gehören die drei Dörfer Atzbach, Dorlar und Waldgirmes unter der Stadtteilbezeichnung Lahntal zur Stadt Lahn. Nach deren Auflösung bilden sie seit 01. 08. 1979 die Gemeinde Lahnau. Partnerschaften: Wincanton/Großbritannien und Geraberg/Thüringen.
Atzbach
Rund 3.100 Einwohner; Gemarkungsfläche 8,5 qkm; Lahntalschule (Gesamtschule), Grundschule; 2 Kindergärten. Atzbach wird erstmals 774 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt; die Besiedlung der Region dürfte aber bereits viei weiter zurück reichen. Bis 1104 gehört der Ort zur Grafschaft Gleiberg, bis 1333 zur Merenberger Herrschaft, danach den Grafen von Nassau-Weilburg, bis er 1815 nach dem Wiener Kongress an Preußen fällt. Von 1734 bis 1849 ist Atzbach Sitz eines Justizamtes, von 1815 bis 1860 preußische Amtsbürgermeisterei auch für die Nachbarorte Dorlar, Garbenheim, Dutenhofen, Kinzenbach‚ Vetzberg, Krofdorf und Gleiberg. Die Amtsbürgermeisterei gehört nun zum Kreis Wetzlar und damit zur Rheinprovinz. Bis zum 31. 12. 1976 ist Atzbach eigenständige Gemeinde und wird im Rahmen der Gebietsreform Teil der Stadt Lahn. Mit der Auflösung der Stadt Lahn im Juli 1979 wird Atzbach Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Lahnau.
Nun geht es entlang der Kanonenbahntrasse schnurstracks auf Kinzenbach zu. Man beachte die Überreste der Manfred-Volz-Eiche. Eine schwer zu entziffernde Metallplatte auf dem Baumstumpf informiert:
Manfred-Volz-Eiche
Manfred Volz, Kaufmann und Naturliebhaber aus Gießen, hat die vereinten Anstrengungen von Landwirten, Naturschützern, Bürgern und Politikern um den Schutz der Lahnaue über Jahre hinweg aktiv unterstützt. Zur Erinnerung an Manfred Volz und die gemeinsamen Bemühungen um den Schutz der heimatlichen Natur hat die Bürgerinitiative „Rettet die Lahnaue“ diesen Baum gepflanzt. Lahnau und Heuchelheim 2002. „Rettet die Lahnaue“ e.V.
Manfred-Volz-Eiche
Manfred Volz, Kaufmann und Naturliebhaber aus Gießen, hat die vereinten Anstrengungen von Landwirten, Naturschützern, Bürgern und Politikern um den Schutz der Lahnaue über Jahre hinweg aktiv unterstützt. Zur Erinnerung an Manfred Volz und die gemeinsamen Bemühungen um den Schutz der heimatlichen Natur hat die Bürgerinitiative „Rettet die Lahnaue“ diesen Baum gepflanzt. Lahnau und Heuchelheim 2002. „Rettet die Lahnaue“ e.V.
In Kinzenbach ist das lokale Museum im ehemaligen Bahnhofsgebäude einen Stopp wert, auch wenn es gerade nicht geöffnet sein sollte, denn es gibt auch im Außenbereich das eine oder andere nette Exponat zu bestaunen. Und es träumt sich hier hervorragend von der guten alten, elitären Eisenbahnzeit. Ein Schild informiert:
HEUCHELHEIM
Rund 7.750 Einwohner leben in der Gemeinde in 2 Ortsteilen. Die Gemeindefläche beträgt 10.6 qkm; davon sind 56 % landwirtschaftliche Fläche, 31 % bebaute und Verkehrsfläche, 8 % Grün- und Wasserflächen, 5 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal 3 km westlich der Universitätsstadt Gießen. Stadtbus-Verbindung im halbstündigen Takt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss. Unmittelbarer Autobahnanschluss über den Giessener Ring. Am 01. 04. 1967 schließen sich die Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach zur neuen Großgemeinde Heuchelheim zusammen. Am 01. 01. 1977 verliert die Gemeinde ihre Selbständigkeit und geht in die neue Großstadt Lahn auf. Nach deren Auflösung wird Heuchelheim am 01. 08. 1979 wieder selbständig. Partnerschaften: Gémenos/Frankreich und Dobrzen-Wielki/Polen, Kooperation mit Pretzsch/Elbe.
Kinzenbach
Rund 2.150 Einwohner, Gemarkungsfläche 4,6 qkm, Grundschule, Kindergarten, 6 Vereine. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 788 als Cincinbach. Die tatsächliche Entstehung mag um 650 liegen. lm Mittelalter gehören Kinzenbach und Heuchelheim zum Lahngau der Grafen von Gleiberg, im späten Mittelalter zum „Gemeinen (gemeinsamen) Land an der Lahn" der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. 1585 geht Kinzenbach in Alleinbesitz von Nassau, Heuchelheim fällt an Hessen-Darmstadt. Nach dem Wiener Kongress wird Kinzenbach 1815 preußisch.
HEUCHELHEIM
Rund 7.750 Einwohner leben in der Gemeinde in 2 Ortsteilen. Die Gemeindefläche beträgt 10.6 qkm; davon sind 56 % landwirtschaftliche Fläche, 31 % bebaute und Verkehrsfläche, 8 % Grün- und Wasserflächen, 5 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal 3 km westlich der Universitätsstadt Gießen. Stadtbus-Verbindung im halbstündigen Takt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss. Unmittelbarer Autobahnanschluss über den Giessener Ring. Am 01. 04. 1967 schließen sich die Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach zur neuen Großgemeinde Heuchelheim zusammen. Am 01. 01. 1977 verliert die Gemeinde ihre Selbständigkeit und geht in die neue Großstadt Lahn auf. Nach deren Auflösung wird Heuchelheim am 01. 08. 1979 wieder selbständig. Partnerschaften: Gémenos/Frankreich und Dobrzen-Wielki/Polen, Kooperation mit Pretzsch/Elbe.
Kinzenbach
Rund 2.150 Einwohner, Gemarkungsfläche 4,6 qkm, Grundschule, Kindergarten, 6 Vereine. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 788 als Cincinbach. Die tatsächliche Entstehung mag um 650 liegen. lm Mittelalter gehören Kinzenbach und Heuchelheim zum Lahngau der Grafen von Gleiberg, im späten Mittelalter zum „Gemeinen (gemeinsamen) Land an der Lahn" der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. 1585 geht Kinzenbach in Alleinbesitz von Nassau, Heuchelheim fällt an Hessen-Darmstadt. Nach dem Wiener Kongress wird Kinzenbach 1815 preußisch.
Nun wird Heuchelheim durchquert. Beim Rathaus informiert ein Schild:
HEUCHELHEIM
Rund 7.750 Einwohner leben in der Gemeinde in 2 Ortsteilen. Die Gemeindefläche beträgt 10.6 qkm; davon sind 56 % landwirtschaftliche Fläche, 31 % bebaute und Verkehrsfläche, 8 % Grün— und Wasserflächen, 5 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal 3 km westlich der Universitätsstadt Gießen. Stadtbus-Verbindung im halbstündigen Takt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss. Unmittelbarer Autobahnanschluss über den Giessener Ring. Am O1. 04. 1967 schließen sich die Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach zur neuen Großgemeinde Heuchelheim zusammen. Am 01.01.1977 verliert die Gemeinde ihre Selbständigkeit und geht in die neue Großstadt Lahn auf. Nach deren Auflösung wird Heuchelheim am 01.08.1979 wieder selbständig. Partnerschaften : Gémenos/Frankreich und Dobrzen-Wielki/Polen, Kooperation mit Pretzsch/Elbe.
Heuchelheim
Rund 5.600 Einwohner, Gemarkungsfläche 6,0 qkm, Wilhelm-Leuschner-Schule, eine Grundschule mit Förderstufenteil, 2 Kindergärten, Hallenbad, Alten- u. Pflegeheim, 40 Vereine. Die erste Nennung datiert aus dem Jahre 778. Vermutungen gehen dahin, dass Heuchelheim und Kinzenbach ursprünglich eine Gemarkung gebildet haben. Im Mittelalter gehören die beiden Orte zum Lahngau der Grafen von Gleiberg; im späten Mittelalter zum „Gemeinen (gemeinsamen) Land an der Lahn“ der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. 1585 geht Heuchelheim in Alleinbesitz von Hessen-Darmstadt; Kinzenbach fällt an Nassau. Eine Trennung, die nahezu 400 Jahre dauert. Im 30-jährigen Krieg wird Heuchelheim bis auf die Kirche und 2 Häuser niedergebrannt. Erneut brennt Heuchelheim 1866 weitgehend nieder. Ab 1856 siedelt sich eine bedeutsame Zigarrenindustrie an. Später folgen andere Industrie- und Gewerbezweige (Ziegelei, Kohlebürsten, Betonteile). Nach dem 2. Weltkrieg wird die optische und feinmechanische Industrie ansässig. In den 1980er- und 1990er-Jahren brechen durch verändertes Verbraucherverhalten die Zigarrenindustrie und durch strukturellen Wandel die optische Industrie zusammen mit dem Verlust vieler hundert Arbeitsplätze.
HEUCHELHEIM
Rund 7.750 Einwohner leben in der Gemeinde in 2 Ortsteilen. Die Gemeindefläche beträgt 10.6 qkm; davon sind 56 % landwirtschaftliche Fläche, 31 % bebaute und Verkehrsfläche, 8 % Grün— und Wasserflächen, 5 % Wald. Die Gemeinde liegt im Lahntal 3 km westlich der Universitätsstadt Gießen. Stadtbus-Verbindung im halbstündigen Takt nach Gießen und Wetzlar mit Bahnanschluss. Unmittelbarer Autobahnanschluss über den Giessener Ring. Am O1. 04. 1967 schließen sich die Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach zur neuen Großgemeinde Heuchelheim zusammen. Am 01.01.1977 verliert die Gemeinde ihre Selbständigkeit und geht in die neue Großstadt Lahn auf. Nach deren Auflösung wird Heuchelheim am 01.08.1979 wieder selbständig. Partnerschaften : Gémenos/Frankreich und Dobrzen-Wielki/Polen, Kooperation mit Pretzsch/Elbe.
Heuchelheim
Rund 5.600 Einwohner, Gemarkungsfläche 6,0 qkm, Wilhelm-Leuschner-Schule, eine Grundschule mit Förderstufenteil, 2 Kindergärten, Hallenbad, Alten- u. Pflegeheim, 40 Vereine. Die erste Nennung datiert aus dem Jahre 778. Vermutungen gehen dahin, dass Heuchelheim und Kinzenbach ursprünglich eine Gemarkung gebildet haben. Im Mittelalter gehören die beiden Orte zum Lahngau der Grafen von Gleiberg; im späten Mittelalter zum „Gemeinen (gemeinsamen) Land an der Lahn“ der Landgrafen von Hessen und der Grafen von Nassau. 1585 geht Heuchelheim in Alleinbesitz von Hessen-Darmstadt; Kinzenbach fällt an Nassau. Eine Trennung, die nahezu 400 Jahre dauert. Im 30-jährigen Krieg wird Heuchelheim bis auf die Kirche und 2 Häuser niedergebrannt. Erneut brennt Heuchelheim 1866 weitgehend nieder. Ab 1856 siedelt sich eine bedeutsame Zigarrenindustrie an. Später folgen andere Industrie- und Gewerbezweige (Ziegelei, Kohlebürsten, Betonteile). Nach dem 2. Weltkrieg wird die optische und feinmechanische Industrie ansässig. In den 1980er- und 1990er-Jahren brechen durch verändertes Verbraucherverhalten die Zigarrenindustrie und durch strukturellen Wandel die optische Industrie zusammen mit dem Verlust vieler hundert Arbeitsplätze.
Beim Kropbach und den Sequoiabäumen heißt es in südliche Richtung abbiegen. Man trifft nun bald auf die Gestade des Silbersees.
Wieder an der Ecke Surfsee / Südsee / Dutenhofener See angekommen, geht es flott zurück nach Gießen. Eine sehr zufriedenstellende Tour, die man vor allem - aber natürlich nicht nur - Familien mit Kindern ans Herz legen kann.