Tour 2: Nach Stadt Allendorf an der Lumda
Die Stadt Allendorf an der Lumda mit gut 4.000 Einwohnern besteht seit 1972 aus Allendorf, Nordeck, Winnen und Climbach. Nordeck und Winnen sind bereits miteinander verwachsen. Eine Radtour von Gießen aus ergibt rund 55 Kilometer, wenn man alle Ortsteile besucht. Es sind ungefähr 700 Höhenmeter zu bewältigen.
Allendorf / Lumda.gpx | |
File Size: | 122 kb |
File Type: | gpx |
Blickpunkte
Climbach
Stadt Allendorf
Nordeck
Winnen
- die Skulpturen im Lumdatal
Climbach
- die evangelische Kirche
- der Wasserturm
- das Bürgerhaus
- die Waldbühne
- der Dorfbrunnen
- das Backhaus
Stadt Allendorf
- die Fachwerk-Altstadt
- der Stadtturm
- der jüdische Friedhof
- die ehemalige jüdische Schule
- das Heimatmuseum
- die evangelische Kirche
- die altlutherische Kirche
- der Bahnhof
- der Künstlerhof Arnold
- das Naturschutzgebiet „Lumdatal“
- der Rundwanderweg Allendorf
Nordeck
- die Burg Nordeck
- der jüdische Friedhof
- das Backhaus
- der Friedhof mit dem Kriegerdenkmal
Winnen
- die evangelische Kirche
Die Tour führt am Gießener Schwanenteich entlang, bevor man auf die Wieseck trifft, die hier gemütlich durchs Land gurgelt. An der Struppmühle kann man sich ein wenig über das Mühlwesen informieren. Das Objekt an der Wieseck ist denkmalgeschützt. Ein Schild informiert:
Wasserkraftanlage Struppmühle // Chronik // Die zwischen 1533 und 1549 erbaute Mühle ist nach der Badenburger Mühle, die wahrscheinlich schon in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts eingerichtet wurde, die zweitälteste Mühle Wiesecks. Der Erbauer der Mühle, dem vom Landgrafen das Wasser- und Mahlrecht verliehen wurde, war Hermann Möller. Die Ur-Ur-Enkel des Erbauers, Johann und Reinhardt Reitz, verkauften 1609 das Mühlenanwesen an Johann Strupp von Gelnhausen, der von 1605 bis 1617 als Kanzler der landgräflichen Regierungskanzlei in Gießen amtierte. Noch im Jahre 1648 wohnt seine Witwe auf der Mühle. Seit dieser Zeit bürgerte sich der Name „Struppmühle” ein. Die Mühle ist bis zum heutigen Tage in Privatbesitz. // Aktuell werden von der Struppmühle zirka 6.000 Kilowattstunden jährlich erzeugt. // Die Wasserkraftanlage „Struppmühle“ wurde im September 1999 von den Stadtwerken Gießen errichtet. Die technische Auslegung oblag dem Fachbereich Energie- und Wärmetechnik der Fachhochschule Gießen-Friedberg.
Wasserkraftanlage Struppmühle // Chronik // Die zwischen 1533 und 1549 erbaute Mühle ist nach der Badenburger Mühle, die wahrscheinlich schon in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts eingerichtet wurde, die zweitälteste Mühle Wiesecks. Der Erbauer der Mühle, dem vom Landgrafen das Wasser- und Mahlrecht verliehen wurde, war Hermann Möller. Die Ur-Ur-Enkel des Erbauers, Johann und Reinhardt Reitz, verkauften 1609 das Mühlenanwesen an Johann Strupp von Gelnhausen, der von 1605 bis 1617 als Kanzler der landgräflichen Regierungskanzlei in Gießen amtierte. Noch im Jahre 1648 wohnt seine Witwe auf der Mühle. Seit dieser Zeit bürgerte sich der Name „Struppmühle” ein. Die Mühle ist bis zum heutigen Tage in Privatbesitz. // Aktuell werden von der Struppmühle zirka 6.000 Kilowattstunden jährlich erzeugt. // Die Wasserkraftanlage „Struppmühle“ wurde im September 1999 von den Stadtwerken Gießen errichtet. Die technische Auslegung oblag dem Fachbereich Energie- und Wärmetechnik der Fachhochschule Gießen-Friedberg.
Weiter geht es über Trohe nach Alten-Buseck und weiter in die Hügel hinauf.
Über Daubringen und Staufenberg geht es nach Treis an der Lumda, wo man am Radweg gemütlich durch die Lande rollte, so zwischen Bächlein und aufgelassener Eisenbahn. Hier erfreuen Skulpturen den kunstsinnigen Radfahrer. Die Steinskulpturen stammen vom ortsansässigen Bildhauer Alf Becker aus 1997 bis 2005. Es ist mir nicht ganz klar, ob alle hier gezeigten Figuren zusammengehören. Einige Figuren stehen in einer Wiese. Die Figuren sind aus Basaltlava, dem Gestein des Vogelsberges. Damit baute man schon den Kölner Dom!
Wenn man in Allendorf dann an die T-Kreuzung kommt, heißt es recht abbiegen und steil bergauf nach Climbach radeln. Ab dem Ortsende gibt es einen eigenen Radweg, wo man gefahrlos herumwackeln und/oder schieben kann. Außerdem stehen bei Radwegbeginn ein alter Wegstein und eine Steinplatte herum. Und eine Bank lädt zum Kräftesammeln ein!
Hat man es bis Climbach geschafft, so wird man mit guter Aussicht belohnt und kann sich auf einer Bank beim Wasserturm, der Kirche und dem Kriegerdenkmal erholen. Und es ist wieder einmal ein Denkmal für die „Krieger“ bzw. "Bauernopfer", das undifferenziert den Ersten Weltkrieg dem Zeiten Weltkrieg gleichstellt!
Weiter bzw. retour und bergab geht es nach Allendorf. Hier findet man einige wirklich hübsche Fachwerkhäuser.
Das Heimatmuseum steht bei der Kirche, war einmal der Kirchhof und bietet schon außen ein paar Schmankerl. Hier kann man vor allem etwas über das Leben im Lumdatal erfahren. Es war sehr bäuerlich! 2004 kam das Haus gegenüber zum Museum, dort beschäftigt man sich mit den 1950er-Jahren.
Bärtzebürger - Statue rechts oben: Jedes Jahr wird eine verdiente Persönlichkeit des Ortes beim Mikelsmarkt Ende Oktober / Anfang November mit diesem Titel geehrt und erhält die Bärtzekapp.
Künstlerhof Arnold
Hier wirkte einst der Bildhauer und Maler Wilhelm Heidwolf Arnold (1897 bis 1984). Heute kann man sich sowohl kulinarisch verwöhnen lassen als auch Kunst genießen. Man findet unter anderem Blumenaquarelle, die im eigenen Garten gemalt wurden, Landschaftsbilder, Gipsmodelle von Denkmälern, Bronzefiguren und anderes mehr. In den Nebengebäuden gibt es sozusagen als Kontrast zur Kunst ganz handfeste alte landwirtschaftliche Geräte. Homepage: www.wilhelm-heidwolf-arnold.de
Hier wirkte einst der Bildhauer und Maler Wilhelm Heidwolf Arnold (1897 bis 1984). Heute kann man sich sowohl kulinarisch verwöhnen lassen als auch Kunst genießen. Man findet unter anderem Blumenaquarelle, die im eigenen Garten gemalt wurden, Landschaftsbilder, Gipsmodelle von Denkmälern, Bronzefiguren und anderes mehr. In den Nebengebäuden gibt es sozusagen als Kontrast zur Kunst ganz handfeste alte landwirtschaftliche Geräte. Homepage: www.wilhelm-heidwolf-arnold.de
Das Naturschutzgebiet
Das 8,5 Hektar große Naturschutzgebiet „Lumdatal bei Allendorf“ gibt es seit 1993. Besonderheit? Viele, viele Orchideen und rund 110 Vogelarten. Der lokale Rundwanderweg führt ein Stück an dem Naturschutzgebiet entlang.
Weiter geht es nach Nordeck. Bergauf! Gleich am Ortseingang findet man ein paar echt nette Häuser... und den Friedhof.
Das 8,5 Hektar große Naturschutzgebiet „Lumdatal bei Allendorf“ gibt es seit 1993. Besonderheit? Viele, viele Orchideen und rund 110 Vogelarten. Der lokale Rundwanderweg führt ein Stück an dem Naturschutzgebiet entlang.
Weiter geht es nach Nordeck. Bergauf! Gleich am Ortseingang findet man ein paar echt nette Häuser... und den Friedhof.
Burg Nordeck
Schon vor 1200 stand hier was hoch oben in der Landschaft. Die Herren von Nordeck hatten es sich hier gemütlich gemacht. Neben der Burg locken eine Kapelle und ein Park. Im Gebäude selbst war bis 2015 ein Landschulheim. Dann machte man Pleite. Der fehlende Reproduktionswille der deutschen Bevölkerung und so... Die Lebenshilfe führt nun die Anlage.
Schon vor 1200 stand hier was hoch oben in der Landschaft. Die Herren von Nordeck hatten es sich hier gemütlich gemacht. Neben der Burg locken eine Kapelle und ein Park. Im Gebäude selbst war bis 2015 ein Landschulheim. Dann machte man Pleite. Der fehlende Reproduktionswille der deutschen Bevölkerung und so... Die Lebenshilfe führt nun die Anlage.
Touristischer Schlusspunkt der Radtour ist die Evangelische Kirche in Winnen. Eine tolle Kirche aus der Zeit 1200 bis 1300! Wehrhaft steht sie auf der Anhöhe. Anschließend geht es bergab retour nach Gießen. Genussradeln pur!