Tour 10: Auf den Dünsberg
Diese rund 35 Kilometer lange Tour führt über die Hardthofgegend, Krofdorf-Gleiberg und die L 3047 zum Dünsberg-Parkplatz, wo sich die nachgebaute Keltensiedlung befindet. Anschließend geht es den Berg hoch bis zum Sendemast und zum Aussichtsturm. Der Rückweg führt über Fellinghausen und Rodheim-Bieber nach Gießen.
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Der erste Höhepunkt der Tour ist der Bismarckturm. 119 deutsche Bismarcktürme sind noch erhalten und dienen heute vor allem der Aussicht. Der Gießener Bismarckturm steht zwischen dem Evangelischen Krankenhaus und dem Oberen Hardthof. Hier kann man einen Panoramablick über das Gießener Becken werfen. Was aber auch ohne Turm recht gut funktioniert! Die Gießener Studerenden wollten nach Otto Bismarck’s Hinscheiden 1898 so einen Turm gemeinsam mit den Marburgern in die Pampa stellen. Die Oberlahner lehnten ab, man baute also alleine… und, wie es sich für Studierende gehört, gegen den Willen des lokalen Establishments, das den schnöden Mammon über den jugendlichen Idealismus stellte. 1905 waren alle Schwierigkeiten ausgeräumt und Stein auf Stein aufgeschichtet. Und so schreit heute der Tag „Bismarck“ ins Land. Im Turminneren steht noch ein „Errichtet von den Lehrern / und Studierenden der / Universität Giessen / 1905-1906“. Auch das nachbarliche Wetzlar hat einen Bismarckturm. Er ist einer der vier Türme rund um die Stadt.
Gießener Vögel
Weiter geht es zum Oberen Hardthof. Die auf der Hardthöhe auf rund 200 Metern gelegene und denkmalgeschützte Anlage dürfte um 1820 entstanden sein. Genaueres weiß man nicht. Kurz vor der Jahrhundertwende wird ein Karl Schlenke als Gutsbesitzer genannt. Später ging der Hof an den Brauereibesitzer Georg Bichler. In den 1920er-Jahren wurden Oberer und Unterer Hardthof Versuchsgut der Uni. Das Wahrzeichen des Hofes ist der Wasserturm, der um 1900 errichtet wurde.
Weiter geht es über Krofdorf-Gleiberg. Danach ist ein wenig Spaßfahren angesagt, bevor es auf die Straße mit dem MIV abgeht. Die Strecke führt nun bis zum Parkplatz bergauf. Dort kann man sich dann im Freilichtmuseum erholen und über die Kelten - die es so eigentlich nie gegeben hat - informieren.