Tour 15: Der Dilltal-Radweg von der Quelle bis zur Mündung
Diese knapp 70 Kilometer lange Tagestour führt von Rudersdorf zur Dillquelle und weiter über Haiger, Dillenburg und Herborn nach Wetzlar, wo die Dill in die Lahn mündet.
(Der Track führt zum Bahnhof von Wetzlar, da der unspektakuläre Mündungsbereich bereits bei früheren Wetzlar-Besuchen erkundet wurde.)
(Der Track führt zum Bahnhof von Wetzlar, da der unspektakuläre Mündungsbereich bereits bei früheren Wetzlar-Besuchen erkundet wurde.)
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Die Anreise erfolgt von Gießen aus mit dem Zug. In Dillenburg heißt es umsteigen - Umsteigewartezeit 45 Minuten - nach Rudersdorf. Am Wochenende ist die Anreise etwas komplizierter. Von Rudersdorf kann man sich sozusagen „von hinten“ an die Dillquelle anzuschleichen.
Von Rudersdorf geht es recht gemütlich leicht bergan nach Irmgarteichen / Hainichen. Ein weiter Blick ins Land erfreut. Jetzt heißt es kräftig in die Höhe strampeln. Es geht husig bergauf. Hat man den Waldrücken mal erobert, dann geht es bis Wetzlar nur mehr bergab.
Die Dillquelle ist etwas abseits des Weges, aber durchaus leicht zu finden. Sie liegt gut ausgebaut schön im hohen Wald. Zwei Wanderer begutachten ebenfalls das tröpfelnde Ding namens Quelle und meinen, dass der Wasserausfluss kontrolliert sei. Der Mann kommt aus der Gegend und erzählt, dass er „zur Entspannung“ eine 44-km-Wanderrunde hätte, die er gerne mal abschreite. Chapeau! Man kann hier sein Picknick genießen, und dann geht es bergab. Was auffällt, ist die fehlende Beschilderung. Oder übersehen wir sie einfach nur? Es lebe das Navi!
Eine Stadtbesichtigung von Dillenburg mit den unzähligen Fachwerkhäusern und dem berühmten Wilhelmsturm lohnt sehr. Der 1533 im Dillenburger Schloss als Graf Wilhelm von Nassau-Dillenburg geborene Prinz von Oranien ist ja der Stammvater des niederländischen Königshauses. Er befreite die Niederlande von den Spaniern. Der Turm aus 1875 ist eine Hommage an Willi... und sonst recht sinnfrei! Nett sind die diversen Statuen, die so im Stadtgebiet verteilt sind: der Metallgießer, der berühmte Dellerlecker und mein Favorit, der singende Mandolinenspieler.
Auch Herborn soll eines Blickes gewürdigt werden. Der Radweg führt zwar durch die Stadt, aber leider am Zentrum herum. Doch der Abstecher lohnt. Schiefergedeckte Häuser machen im Sonnenlicht eine tolle Figur!
Der hier zum Download angebotene Track macht kurz vor Wetzlar, bei Aßlar, noch einen durchaus interessanten Abstecher in die Hügellandschaft. Eine Umleitung wollte es so. Ansonsten kann man als faul-müder Radler aber gemütlich den Radweg nach Wetzlar weiterfahren.
In Wetzler hat man dann die Wahl, weitere 20 Kilometer am Lahnradweg nach Gießen zu fahren, oder dieselbe Strecke in schnellen zehn Minuten mit dem Zug zurückzulegen.
Prinzipiell ist es ein rundum schöner Tagesausflug. Die Strecke bietet den großen Vorteil, dass man je nach Lust und Müdigkeit abbrechen und in den Zug nach Gießen einsteigen kann.