Tour 29. Die Gießener Seenrunde
In der näheren Umgebung von Gießen gibt es eine erstaunlich hohe Anzahl von Teichen und kleinen Seen, die alle ihren besonderen Reiz haben. Da wären unter anderem:
- Schwanenteich in Gießen
- Neuer Teich in Gießen
- Wißmarer See
- Launsbacher See / Silbersee
- Silbersee bei Heuchelheim
- Südsee
- Surfsee
- Dutenhofener See
- Steinkaut bei Kinzenbach
- Grube Fernie
- Teufelssee
- Teich beim Bergsenkungsgebiet
- Bergwerkssee
- Wieseck
- Lumda
- Wißmarbach
- Lohrbach
- Kleebach
- Lahn
29 Seenrunde.gpx | |
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File Type: | gpx |
Die Seenrunde - ein absolutes Highlight, ein Muss, ein wahrer Geheimtipp, wenn man in Gießen und Umgebung radelt! Die Tour beginnt mitten in der Stadt und führt in einem ersten Pedalltritt kilometerlang DIREKT an der Lahn entlang. Näher als auf diesem Weg kann man diesem sympathischen Fluss nicht mehr sein!
Dich will ich jubelnd preisen
mein trautes Heimatland,
mit deinen wald´gen Bergen
und grünumsäumten Strand,
solange noch Wind und Wolken
hoch ziehen ihre Bahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Von freien Bergeshöhen
weit in das Land hinein
erstrahlen stolze Schlösser
im Abendsonnenschein,
erhabene Dome heben
die Türme himmelan.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Hier blickt aus dunklem Grüne
ein schmuckes Dörfchen vor,
dort klebt am Felsenhange
die Stadt mit altem Tor,
und unten schaukelt munter
der Fluss den leichten Kahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Wie sprudelt von den Bergen
die Lahn in leichtem Lauf
nichts hält in ihrem Zuge
die Rheinestochter auf!
Ein Silberband durchfunkelt
das Land die lichte Bahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
O Bild, das mir voll Wonne
so traut entgegenlacht,
o Bild du meiner Heimat
in stolzer alter Pracht!
O Land, das lieb und trauter
nie meine Augen sahn!
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Und bricht dereinst mein Auge
verklingt mein letztes Lied,
und sinkt die goldne Leier
aus meiner Hand so müd
ihr letzter Ton soll dringen
voll Jubel himmelan:
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
mein trautes Heimatland,
mit deinen wald´gen Bergen
und grünumsäumten Strand,
solange noch Wind und Wolken
hoch ziehen ihre Bahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Von freien Bergeshöhen
weit in das Land hinein
erstrahlen stolze Schlösser
im Abendsonnenschein,
erhabene Dome heben
die Türme himmelan.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Hier blickt aus dunklem Grüne
ein schmuckes Dörfchen vor,
dort klebt am Felsenhange
die Stadt mit altem Tor,
und unten schaukelt munter
der Fluss den leichten Kahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Wie sprudelt von den Bergen
die Lahn in leichtem Lauf
nichts hält in ihrem Zuge
die Rheinestochter auf!
Ein Silberband durchfunkelt
das Land die lichte Bahn.
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
O Bild, das mir voll Wonne
so traut entgegenlacht,
o Bild du meiner Heimat
in stolzer alter Pracht!
O Land, das lieb und trauter
nie meine Augen sahn!
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Und bricht dereinst mein Auge
verklingt mein letztes Lied,
und sinkt die goldne Leier
aus meiner Hand so müd
ihr letzter Ton soll dringen
voll Jubel himmelan:
Wie bist du schön, o Heimat
du herrliches Land der Lahn!
Als ersten Höhepunkt, wenn man neben der Lahn überhaupt noch von Höhepunkten sprechen kann, erreicht man die Badenburg.
Hinter der Badenburg trifft man auf die ersten beiden Fischteiche.
Weiter geht es nun über die ehemalige Eisenbahnbrücke - eine etwas beschwerliche Stelle, wenn man direkt nach oben will - nach Wißmar und dem Wißmarer See, der im Sommer bestes Badevergnügen mit mächtigem Hessener Sandstrand bietet!
Nun geht es auf der anderen Lahnseite retour Richtung Gießen, aber mit dem dreigeteilten Launsbacher- oder Silbersee wartet schon der nächste Höhepunkt für die Augen. Hier treffen sich sommers Menschen, die gerne alle Hüllen fallen lassen.
Der See ist schnell umrundet und man radelt weiter auf Gießen zu. Beim Gleibach informiert ein Schild:
Die Renaturierung des Gleibaches
Ziele der Renaturierung:
Die Lahn
Die Lahn durchfließt das Gebiet der Gemeinde Wettenberg von der Gemarkungsgrenze Wißmar/ Ruttershausen bis an die Mündung des Gleibaches über eine Länge von 7 km. Sie ist der Grenzfluss zur Gemarkung Lollar und Gießen. Noch im vorigen Jahrhundert war die Lahn ein natürlicher Fluss, der oft durch winterliche Hochwässer seinen Lauf änderte. Historische Karten zeigen noch Altarme‚ Auelandschaften, Inseln und Sandbänke. Die Lahn ist heute weitgehend gezähmt. Begradigung und Uferverbau bedingen jedoch einen gravierenden Verlust von Lebensräumen für unsere heimische Pflanzen- und Tierwelt.
Die Planung
Bauträger: Gemeinde Wettenberg
Planungsbeginn : 1990
Flächenerwerb: 1992
Plangenehmigung: 1995
Baubeginn: 1996
Fertigstellung: 1997
Finanzierung:
Was ist eigentlich naturnah?
Jedes Gewässer besitzt von Natur aus ein typisches Erscheinungsbild mit typischen Strukturen in Gewässerbett, Ufer und Aue. Ein Bachlauf ist durch Abfluss mengen und Hochwasserereignisse ständigen natürlichen Veränderungen unterworfen und wechselt seine Gestalt. Eine naturnahe Renaturierung gibt dem Gewässer eine Zone zur Eigenentwicklung zurück. Die Verzahnung von Wasser und Land, der kleinräumige Wechsel verschiedenster Biotopstrukturen prägen das Gewässer.
Die Renaturierung des Gleibaches
Ziele der Renaturierung:
- Wiederherstellung maßgeblicher Teile einer typischen Auelandschaft durch Schaffung von Initialstrukturen für die weitere eigendynamische Gewässerbildung.
- Schaffung eines naturnahen Gewässers mit Anbindung an die Grundwasserstrukturen.
- Verbesserung des regionalen Hochwasserschutzes für die Unterlieger der Lahn.
- Schaffung von Lebensräumen für eine feuchtlandgebunde[ne] Flora und Fauna.
Die Lahn
Die Lahn durchfließt das Gebiet der Gemeinde Wettenberg von der Gemarkungsgrenze Wißmar/ Ruttershausen bis an die Mündung des Gleibaches über eine Länge von 7 km. Sie ist der Grenzfluss zur Gemarkung Lollar und Gießen. Noch im vorigen Jahrhundert war die Lahn ein natürlicher Fluss, der oft durch winterliche Hochwässer seinen Lauf änderte. Historische Karten zeigen noch Altarme‚ Auelandschaften, Inseln und Sandbänke. Die Lahn ist heute weitgehend gezähmt. Begradigung und Uferverbau bedingen jedoch einen gravierenden Verlust von Lebensräumen für unsere heimische Pflanzen- und Tierwelt.
Die Planung
Bauträger: Gemeinde Wettenberg
Planungsbeginn : 1990
Flächenerwerb: 1992
Plangenehmigung: 1995
Baubeginn: 1996
Fertigstellung: 1997
Finanzierung:
- Eigenmittel der Gemeinde
- Landesmittel Programm „Naturnahe Gewässer“
- Ausgleichsmaßnahme für eine Bebauungsplanung
Was ist eigentlich naturnah?
Jedes Gewässer besitzt von Natur aus ein typisches Erscheinungsbild mit typischen Strukturen in Gewässerbett, Ufer und Aue. Ein Bachlauf ist durch Abfluss mengen und Hochwasserereignisse ständigen natürlichen Veränderungen unterworfen und wechselt seine Gestalt. Eine naturnahe Renaturierung gibt dem Gewässer eine Zone zur Eigenentwicklung zurück. Die Verzahnung von Wasser und Land, der kleinräumige Wechsel verschiedenster Biotopstrukturen prägen das Gewässer.
Nun heißt es, Gießen und Heuchelheim zu durchqueren. Am Wegesrand erfreuen Gäste aus fremden Ländern: Don Quixote winkt den radwandernden Menschen zu, und ein paar hundert Meter weiter kommt eine Sequoia-Familie, an der man vorbeiradelt. Es geht kurz den Kropbach entlang, bevor man zum ersten großen Gewässer im Bereich des Dutenhofener Sees kommt - wieder mal ein Silbersee. Er liegt direkt neben einer Industrielandwirtschaft. Die Gesamtkosten für ein Stück Industriefleisch sind übrigens um fast 50 Prozent höher als diejenigen für ein Stück Biofleisch. Das alte Spiel: Gewinne kassieren die Großbauern, Schäden zahlt die Gesellschat!
Weiter geht es durch Heuchelheim, am Drehaus vorbei nach Kinzenbach und zum höchsten Punkt dieser unglaublichen Tour: Der auch Einheimischen kaum bekannten Steinkaut. Ein alter Steinbruch hat sich mit Wasser gefüllt und versteckt sich hinter Büschen und Bäumen. Auf Feldwegen wird die Steinkaut umrundet, einige beschauliche Blick werden in die Weite des Gießener Landes geworfen. Noch etwas Heuchelheimer Geschichte:
Der große Brand von 1866
Am 2. September ging die halbe Ortschaft Heuchelheim in Flammen auf. Am späten Sonntag Nachmittag begann das lokale Inferno! Damals informierte nicht Twitter, sondern die Feuerglocke auf dem Kirchturm von Gießen von dem unerhörten Geschehnis… denn die Glocke war üblicherweise ausschließlich für Stadtbrände reserviert. Ganz Gießen eilte ins Nachbardorf zum Löschen. Vor Ort hatte eine Scheune zu brennen begonnen. In der Hektik des Löschwillens achtete die lokale Mannenschaft nicht darauf, dass man den Schlauch damals vorsichtig in den Bach zu legen hatte. Der aufgewirbelte Sand verstopfte die Ventile der Spritze… und so nahm die Sache ihren unheilvollen Lauf! Es passte einfach alles! Man musste auf Hilfe von außen warten, der Wind blies perfekt vom Brandplatz in Richtung Dorf, die Häuser strohgedeckt, die engen Gassen wegen der Hitze nicht betretbar, das Wetter wunderbar trocken… und die eingebrachte Ernte wartete nur darauf abgefackelt zu werden! Am Ende eines langen feurigen Tages stand ein einziges Gebäude unversehrt. Eine Zigarrenfabrik! Und auch Kirche und Schulhaus überlebten. Mimositäten fanden trotz des Unglücks statt. Einquartierte Preußen – die Feinde! - wollten helfen, bezogen aber Prügel. Brandresultat: 51 Häuser als Totalverlust, 20 mit schweren Schäden und 200 Gebäude insgesamt. Menschen kamen allerding nicht zu Schaden und auch die meisten Tiere überlebten!
Der große Brand von 1866
Am 2. September ging die halbe Ortschaft Heuchelheim in Flammen auf. Am späten Sonntag Nachmittag begann das lokale Inferno! Damals informierte nicht Twitter, sondern die Feuerglocke auf dem Kirchturm von Gießen von dem unerhörten Geschehnis… denn die Glocke war üblicherweise ausschließlich für Stadtbrände reserviert. Ganz Gießen eilte ins Nachbardorf zum Löschen. Vor Ort hatte eine Scheune zu brennen begonnen. In der Hektik des Löschwillens achtete die lokale Mannenschaft nicht darauf, dass man den Schlauch damals vorsichtig in den Bach zu legen hatte. Der aufgewirbelte Sand verstopfte die Ventile der Spritze… und so nahm die Sache ihren unheilvollen Lauf! Es passte einfach alles! Man musste auf Hilfe von außen warten, der Wind blies perfekt vom Brandplatz in Richtung Dorf, die Häuser strohgedeckt, die engen Gassen wegen der Hitze nicht betretbar, das Wetter wunderbar trocken… und die eingebrachte Ernte wartete nur darauf abgefackelt zu werden! Am Ende eines langen feurigen Tages stand ein einziges Gebäude unversehrt. Eine Zigarrenfabrik! Und auch Kirche und Schulhaus überlebten. Mimositäten fanden trotz des Unglücks statt. Einquartierte Preußen – die Feinde! - wollten helfen, bezogen aber Prügel. Brandresultat: 51 Häuser als Totalverlust, 20 mit schweren Schäden und 200 Gebäude insgesamt. Menschen kamen allerding nicht zu Schaden und auch die meisten Tiere überlebten!
Heuchelheim im Land der Hessen -
an der Bieber und der Lahn
nimmer kann ich dein vergessen
denn du hast mir´s angetan
Üpp´ge Felder, saft´ge Wiesen
rings die Burgen stolz und kühn
Aus der Ferne grüßet Gießen
Und der Bach fließt durch dich hin.
Wenn ich durch die Gassen wand´re
grüß ich manche schöne Maid
und die eine und die andre
nickt mir zu voll Freundlichkeit
Und wenn dann die Sonne sinket
und der Abend naht heran
mir so manches Wirtshaus winket
komm herein, Herr Zechkumpan.
Gerne lenk ich meine Schritte
nach dem Mühlchen tief versteckt
wo in mächt´ger Bäume Mitte
schon der Tisch für mich gedeckt
O wie träumt sich´s da so wonnig
zwischen Bach und Felspartie
und das Herz wird wieder sonnig
bei des Mühlrad´s Melodie.
Wie im ganzen Hessenlande
klingt auch hier Lied und Gesang
seien es der Liebe Bande
sei es uns um´s Herze bang
Innig quillt´s empor im Liede
fröhlich jauchzend tief bewegt
Heimattreue, Seelenfriede
uns im Lied entgegenschlägt.
Und die Menschen treu und bieder
fleißig, freundlich jeder Stand
allesamt, ob hoch, ob nieder
zeigen immer offne Hand
Halten fest an Hof und Scholle
wie im Glück so in der Not
Daß es stets so bleiben wolle
allezeit, das walte Gott!
an der Bieber und der Lahn
nimmer kann ich dein vergessen
denn du hast mir´s angetan
Üpp´ge Felder, saft´ge Wiesen
rings die Burgen stolz und kühn
Aus der Ferne grüßet Gießen
Und der Bach fließt durch dich hin.
Wenn ich durch die Gassen wand´re
grüß ich manche schöne Maid
und die eine und die andre
nickt mir zu voll Freundlichkeit
Und wenn dann die Sonne sinket
und der Abend naht heran
mir so manches Wirtshaus winket
komm herein, Herr Zechkumpan.
Gerne lenk ich meine Schritte
nach dem Mühlchen tief versteckt
wo in mächt´ger Bäume Mitte
schon der Tisch für mich gedeckt
O wie träumt sich´s da so wonnig
zwischen Bach und Felspartie
und das Herz wird wieder sonnig
bei des Mühlrad´s Melodie.
Wie im ganzen Hessenlande
klingt auch hier Lied und Gesang
seien es der Liebe Bande
sei es uns um´s Herze bang
Innig quillt´s empor im Liede
fröhlich jauchzend tief bewegt
Heimattreue, Seelenfriede
uns im Lied entgegenschlägt.
Und die Menschen treu und bieder
fleißig, freundlich jeder Stand
allesamt, ob hoch, ob nieder
zeigen immer offne Hand
Halten fest an Hof und Scholle
wie im Glück so in der Not
Daß es stets so bleiben wolle
allezeit, das walte Gott!
Nun geht es in die flachen Tiefen der Lahnauen. Es erfolgt eine Überquerung der Kanonenbahn-Trasse. (Der Track ist Diretissima, weiter vorne gibt es aber einen „zivilisierten“ Übergang.) Man kommt bis vor die Tore von Atzbach, wo ein Schild informiert:
Atzbach
Rund 3.100 Einwohner; Gemarkungsfläche 8,5 qkm; Lahntalschule (Gesamtschule), Grundschule; 2 Kindergärten. Atzbach wird erstmals 774 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt; die Besiedlung der Region dürfte aber bereits viei weiter zurück reichen. Bis 1104 gehört der Ort zur Grafschaft Gleiberg, bis 1333 zur Merenberger Herrschaft, danach den Grafen von Nassau-Weilburg, bis er 1815 nach dem Wiener Kongress an Preußen fällt. Von 1734 bis 1849 ist Atzbach Sitz eines Justizamtes, von 1815 bis 1860 preußische Amtsbürgermeisterei auch für die Nachbarorte Dorlar, Garbenheim, Dutenhofen, Kinzenbach‚ Vetzberg, Krofdorf und Gleiberg. Die Amtsbürgermeisterei gehört nun zum Kreis Wetzlar und damit zur Rheinprovinz. Bis zum 31. 12. 1976 ist Atzbach eigenständige Gemeinde und wird im Rahmen der Gebietsreform Teil der Stadt Lahn. Mit der Auflösung der Stadt Lahn im Juli 1979 wird Atzbach Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Lahnau.
Atzbach
Rund 3.100 Einwohner; Gemarkungsfläche 8,5 qkm; Lahntalschule (Gesamtschule), Grundschule; 2 Kindergärten. Atzbach wird erstmals 774 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt; die Besiedlung der Region dürfte aber bereits viei weiter zurück reichen. Bis 1104 gehört der Ort zur Grafschaft Gleiberg, bis 1333 zur Merenberger Herrschaft, danach den Grafen von Nassau-Weilburg, bis er 1815 nach dem Wiener Kongress an Preußen fällt. Von 1734 bis 1849 ist Atzbach Sitz eines Justizamtes, von 1815 bis 1860 preußische Amtsbürgermeisterei auch für die Nachbarorte Dorlar, Garbenheim, Dutenhofen, Kinzenbach‚ Vetzberg, Krofdorf und Gleiberg. Die Amtsbürgermeisterei gehört nun zum Kreis Wetzlar und damit zur Rheinprovinz. Bis zum 31. 12. 1976 ist Atzbach eigenständige Gemeinde und wird im Rahmen der Gebietsreform Teil der Stadt Lahn. Mit der Auflösung der Stadt Lahn im Juli 1979 wird Atzbach Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Lahnau.
Nun werden die ersten Gewässer des Dutenhofener Sees erreicht und die diversen Teile mittig durchquert. Uns ist nicht bekannt, ob alle Teile Namen besitzen.
Nun folgt eine kurze Fahrt auf der L3451, bevor es in die Höhe geht. Man fährt recht idyllisch zwischen Kleinlinden und Allendorf hindurch und arbeitet sich zum Solarkraftwerk vor, an dessen Rändern es entlang geht. Bei Allendorf trifft man auf die Station 4 des Rundwanderweges Allendorf/Lahn. Ein Schild informiert:
Allendorfer Wäldchen (Hoppenstein)
Das Waldgebiet wird eingestuft als Landschaftstyp der „HochwäIder des Hügel- und Berglandes" mit den Biotoptypen „Kiefernforst” und „MischwaId” mit alten Kirschbäumen. Besonders zahlreiche Vogelarten wie Kohl-‚ Blau- und Tannenmeise, Trauerschnäpper‚ Kleiber‚ Feldsperling, Bunt- und Schwarzspechte sowie die Nachtigall zeichnen das Gebiet aus. Der Waldbereich ist Brutplatz von Mäusebussard und Milan. Die hier aufgehängten Nistkästen werden von der NABU-Gruppe Allendorf/Lahn betreut. Wegen seiner Funktion als örtlich bedeutsames Fledermausquartier und des alten Bestandes an Kirschbäumen ist der Hoppenstein ein sehr wertvoller Lebensraum. Außerdem ist der Wald ein Überwinterungsgebiet für Erdkröten, die in der Nähe eines Teiches ihre Laichgründe haben. Der Ofenlandbereich südlich des Hoppensteins (Landschaftstyp: Grünlandgebiet des HügeI- und Berglandes) ist charakterisiert durch trockene Glatthaferwiesen, die auf ehemaligen Ackerflächen entstanden sind. Hier sind Vorkommen von Magerrasenflächen von wenigen Quadratmetern mit landesweit stark gefährdeten und sehr seltenen Pflanzenarten zu finden. Die Tierwelt dieses Offenlandbereiches ist gekennzeichnet durch das Vorkommen der Zauneidechse und des Heidegrashüpfers, ebenso die Schmetterlingsart Schwalbenschwanz. Bei weiterer extensiver Grünlandnutzung ist mit einem zunehmenden Artenreichtum der Bestände zu rechnen. Der Lebensraum ist als wertvoll einzustufen. Als Ende der 1960er-Jahre der Bau einer Mehrzweckhalle geplant war, wollte die damals selbständige Gemeinde Allendorf/Lahn diese durch den Verkauf des Allendorfer Wäldchens finanzieren. Wahrscheinlich wäre dann ein Teil des Waldes zugunsten einer Siedlung abgeholzt worden. Glücklicherweise hat infolge der Eingemeindung die Stadt Gießen die Finanzierung der Mehrzweckhalle übernommen. Im Allendorfer Wäldchen befinden sich Schanzenanlagen aus dem siebenjährigen Krieg, aber auch aus der Keltenzeit. Hierauf wird aber auf einer gesonderten Tafel (Nr. 5) hingewiesen.
Adamswäldchen und Erinnerungswäldchen
Das Adamswäldchen ist im Privatbesitz mehrerer Allendorfer Familien, deren Dorfname „Oadams” (= „Adams") ist. In der Nähe ist seit 2008 ein Erinnerungswäldchen eingerichtet worden. Hier können Bürgerinnen und Bürger aus Allendorf und Kleinlinden zum Gedenken an persönliche Ereignisse Bäume pflanzen.
Megersheim
Zwischen Kleinlinden und Allendorf befand sich ursprünglich ein weiteres Dorf: Megersheim. Es wird für die Zeit 750-779 erstmals im Urkundenbuch des Klosters Fulda genannt. In einer Schenkungsurkunde des Lorscher Codex vom 29. Juni 788 wird Meigritisheim (Megersheim) erwähnt. Diese urkundlichen Nennungen sind also früher als die von Allendorf von 790. In Urkunden von 1295, 1301 und 1302 erscheint ein Rudolf von Megersheim, Burgmann in Lich, als Zeuge u.a. beim Güterverkauf eines Hofes in Allendorf. Auch die Lage wird aus Urkunden erkennbar: im zweiten Feld ein Acker beim Huoppenstein (Hoppenstein), weiterhin nahe dem Weg, der nach Lindes geht, ein Acker aus einer Urkunde aus dem Jahr 1469 wird deutlich, dass der Ort inzwischen wüst geworden war. Trotz aller Bemühungen in den letzten Jahren konnte die Wüstung bisher nicht lokalisiert werden. Verschiedene Gewannbezeichnungen machen eine Lage westlich des Hoppensteins wahrscheinlich, wobei auch eine Aufteilung der ehemaligen Gemarkung Megersheim zwischen Kleinlinden und Allendorf erkennbar wird. Ein weiterer Hinweis auf den (ausgegangenen) Ort ist die Straßenbezeichnung Ehrsamer (= Megersheimer) Weg. In Urkunden lässt sich die Wandlung des Namens ablesen: 1599: uf den Egesheimer weg, 1694: auf den Ersamen Weeg‚ 1703: am Ehrsamer Weg.
Allendorfer Wäldchen (Hoppenstein)
Das Waldgebiet wird eingestuft als Landschaftstyp der „HochwäIder des Hügel- und Berglandes" mit den Biotoptypen „Kiefernforst” und „MischwaId” mit alten Kirschbäumen. Besonders zahlreiche Vogelarten wie Kohl-‚ Blau- und Tannenmeise, Trauerschnäpper‚ Kleiber‚ Feldsperling, Bunt- und Schwarzspechte sowie die Nachtigall zeichnen das Gebiet aus. Der Waldbereich ist Brutplatz von Mäusebussard und Milan. Die hier aufgehängten Nistkästen werden von der NABU-Gruppe Allendorf/Lahn betreut. Wegen seiner Funktion als örtlich bedeutsames Fledermausquartier und des alten Bestandes an Kirschbäumen ist der Hoppenstein ein sehr wertvoller Lebensraum. Außerdem ist der Wald ein Überwinterungsgebiet für Erdkröten, die in der Nähe eines Teiches ihre Laichgründe haben. Der Ofenlandbereich südlich des Hoppensteins (Landschaftstyp: Grünlandgebiet des HügeI- und Berglandes) ist charakterisiert durch trockene Glatthaferwiesen, die auf ehemaligen Ackerflächen entstanden sind. Hier sind Vorkommen von Magerrasenflächen von wenigen Quadratmetern mit landesweit stark gefährdeten und sehr seltenen Pflanzenarten zu finden. Die Tierwelt dieses Offenlandbereiches ist gekennzeichnet durch das Vorkommen der Zauneidechse und des Heidegrashüpfers, ebenso die Schmetterlingsart Schwalbenschwanz. Bei weiterer extensiver Grünlandnutzung ist mit einem zunehmenden Artenreichtum der Bestände zu rechnen. Der Lebensraum ist als wertvoll einzustufen. Als Ende der 1960er-Jahre der Bau einer Mehrzweckhalle geplant war, wollte die damals selbständige Gemeinde Allendorf/Lahn diese durch den Verkauf des Allendorfer Wäldchens finanzieren. Wahrscheinlich wäre dann ein Teil des Waldes zugunsten einer Siedlung abgeholzt worden. Glücklicherweise hat infolge der Eingemeindung die Stadt Gießen die Finanzierung der Mehrzweckhalle übernommen. Im Allendorfer Wäldchen befinden sich Schanzenanlagen aus dem siebenjährigen Krieg, aber auch aus der Keltenzeit. Hierauf wird aber auf einer gesonderten Tafel (Nr. 5) hingewiesen.
Adamswäldchen und Erinnerungswäldchen
Das Adamswäldchen ist im Privatbesitz mehrerer Allendorfer Familien, deren Dorfname „Oadams” (= „Adams") ist. In der Nähe ist seit 2008 ein Erinnerungswäldchen eingerichtet worden. Hier können Bürgerinnen und Bürger aus Allendorf und Kleinlinden zum Gedenken an persönliche Ereignisse Bäume pflanzen.
Megersheim
Zwischen Kleinlinden und Allendorf befand sich ursprünglich ein weiteres Dorf: Megersheim. Es wird für die Zeit 750-779 erstmals im Urkundenbuch des Klosters Fulda genannt. In einer Schenkungsurkunde des Lorscher Codex vom 29. Juni 788 wird Meigritisheim (Megersheim) erwähnt. Diese urkundlichen Nennungen sind also früher als die von Allendorf von 790. In Urkunden von 1295, 1301 und 1302 erscheint ein Rudolf von Megersheim, Burgmann in Lich, als Zeuge u.a. beim Güterverkauf eines Hofes in Allendorf. Auch die Lage wird aus Urkunden erkennbar: im zweiten Feld ein Acker beim Huoppenstein (Hoppenstein), weiterhin nahe dem Weg, der nach Lindes geht, ein Acker aus einer Urkunde aus dem Jahr 1469 wird deutlich, dass der Ort inzwischen wüst geworden war. Trotz aller Bemühungen in den letzten Jahren konnte die Wüstung bisher nicht lokalisiert werden. Verschiedene Gewannbezeichnungen machen eine Lage westlich des Hoppensteins wahrscheinlich, wobei auch eine Aufteilung der ehemaligen Gemarkung Megersheim zwischen Kleinlinden und Allendorf erkennbar wird. Ein weiterer Hinweis auf den (ausgegangenen) Ort ist die Straßenbezeichnung Ehrsamer (= Megersheimer) Weg. In Urkunden lässt sich die Wandlung des Namens ablesen: 1599: uf den Egesheimer weg, 1694: auf den Ersamen Weeg‚ 1703: am Ehrsamer Weg.
Sehr versteckt im Wald und leicht zu übersehen liegt hier der Teufelssee, wieder eines dieser geheimen Gewässer Gießens. Nun geht es im Zickzack zum hochromantischen See „Grube Fernie“, namentlich entspricht das leider gar nicht dem Naturell dieses Gewässers!
Nun geht es im Wald an der A485 entlang, bevor man auf das wassergeflutete Bergsenkungsgebiet stößt. Ein toller Weiher im Wald!
Als letzte Höhepunkt gibt es dann noch die Weiher und Tümpel im Bergwerkswald mit dem Bergsee als Höhepunkt.
Nun geht es enorm flott in die Stadt zurück, womit diese Rundtour dort endet, wo sie auch begonnen hat. Es stellt sich nur noch die Frage, ob man noch der gleiche Mensch wie zu Beginn der Tour ist? Eher nicht! Lahnazonien entzückt und verzaubert!!!
Dort, wo in Deutschlands schönsten Gauen
die Lahn zum stolzen Rheine zieht,
da prangt ein Land mit goldnen Auen
das wie ein Garten Gottes blüht.
Wie leuchtet es im Sonnenstrahle
wenn früh der heitre Tag erwacht,
Wie dämmert´ ahnungsvoll im Tale
in märchenhafter Mondennacht!
Wie herrlich ist's dahinzuziehen
voll Lust auf froher Wanderbahn,
wo deine lichten Augen blühen
geliebtes Land der holden Lahn;
wo schimmernd deine Burgen ragen
wo deine Silberwelle rauscht,
die alten wundersamen Sagen
und neuer Heldenkunde lauscht!
Ob deinen grünen Hügelketten
die dich bekränzen, lieblich Tal,
ob deinen Dörfern, schmucken Städten
und stolzen Schlössern allzumal,
da schwebt, aus alter Zeit geblieben
ein wundersamer Duft und Hauch
von unsrer Ahnen Glück und Lieben
von altem deutschen Tun und Brauch.
Auch heute, welch ein heitres Leben
begrüsst uns freundlich in dem Tal,
welch reges Schaffen, Wirken, Streben
Gesang und Frohsinn überall!
O Lust, auf deinen Höhn zu streifen
durch grünen, liederreichen Wald,
wo Hirsch und Rehe munter schweifen
und wo das Jagdhorn lustig schallt!
Und lernt ihr erst das Volk recht kennen
das froh bewohnt dies schöne Land,
so fühlt ihr euer Herz entbrennen
und freudig drückt ihr ihm die Hand.
Die Männer, frei und klug und bieder
die Frauen liebevoll und hold
wie sind sie voller Lust und Lieder
und tief im Herzen treu wie Gold!
Ihr seht es in den Lüftens schweben
ihr fühlt's an jedem holden Blick:
in diesem Lande ist gut leben
hier wohnen Freude, Lieb und Glück!
Drum schirm dich Gott zu jeder Stunde
sei uns gesegnet lieblich Tal,
wir preisen dich aus Herzensgrunde
sei uns gegrüsst vieltausendmal!
Und wer das Lahnland-Loblied gerne moderner möchte, lausche hier:
Poetry-Slam
die Lahn zum stolzen Rheine zieht,
da prangt ein Land mit goldnen Auen
das wie ein Garten Gottes blüht.
Wie leuchtet es im Sonnenstrahle
wenn früh der heitre Tag erwacht,
Wie dämmert´ ahnungsvoll im Tale
in märchenhafter Mondennacht!
Wie herrlich ist's dahinzuziehen
voll Lust auf froher Wanderbahn,
wo deine lichten Augen blühen
geliebtes Land der holden Lahn;
wo schimmernd deine Burgen ragen
wo deine Silberwelle rauscht,
die alten wundersamen Sagen
und neuer Heldenkunde lauscht!
Ob deinen grünen Hügelketten
die dich bekränzen, lieblich Tal,
ob deinen Dörfern, schmucken Städten
und stolzen Schlössern allzumal,
da schwebt, aus alter Zeit geblieben
ein wundersamer Duft und Hauch
von unsrer Ahnen Glück und Lieben
von altem deutschen Tun und Brauch.
Auch heute, welch ein heitres Leben
begrüsst uns freundlich in dem Tal,
welch reges Schaffen, Wirken, Streben
Gesang und Frohsinn überall!
O Lust, auf deinen Höhn zu streifen
durch grünen, liederreichen Wald,
wo Hirsch und Rehe munter schweifen
und wo das Jagdhorn lustig schallt!
Und lernt ihr erst das Volk recht kennen
das froh bewohnt dies schöne Land,
so fühlt ihr euer Herz entbrennen
und freudig drückt ihr ihm die Hand.
Die Männer, frei und klug und bieder
die Frauen liebevoll und hold
wie sind sie voller Lust und Lieder
und tief im Herzen treu wie Gold!
Ihr seht es in den Lüftens schweben
ihr fühlt's an jedem holden Blick:
in diesem Lande ist gut leben
hier wohnen Freude, Lieb und Glück!
Drum schirm dich Gott zu jeder Stunde
sei uns gesegnet lieblich Tal,
wir preisen dich aus Herzensgrunde
sei uns gegrüsst vieltausendmal!
Und wer das Lahnland-Loblied gerne moderner möchte, lausche hier:
Poetry-Slam